NAS im Eigenbau: Das Review-Center.de NAS - Software - Webinterface

Software - Webinterface

Wie bei jedem handelsüblichen NAS bietet auch OpenMediaVault ein Webinterface zur Konfiguration der Dienste und Freigaben. Dieses ist wie üblich unter der IP des NAS erreichbar und bietet eine Fülle an Funktionen - eine Online-Demo ist auf der Website des Projekts zu finden. Die Navigation ist dabei in sechs Kategorien unterteilt, auf die wir im Folgenden etwas genauer eingehen wollen.

System
Unter der Kategorie befinden sich die grundlegenden Einstellungen des Systems - neben allgemeinen Einstellungen zum Webinterface (Port, SSL), der Uhrzeit und der Energieverwaltung lassen sich hier auch die Netzwerkkarten des Systems konfigurieren. Sehr wichtiger Punkt dabei: Die Option WakeOnLan, die im Bedarfsfall ein Aufwecken aus der Ferne durch ein MagicPaket ermöglicht. Weiterhin lassen sich hier Zertifikate anlegen, die für die verschiedenen Dienste wie beispielsweise dem SSL-Zugang zum Webinterface benötigt werden. Über den Menüpunkt "Erweiterungen" können nützliche Erweiterungen installiert werden, wie beispielsweise eine AntiVirus-Software oder einem Plugin zum Backup des NAS auf USB-Datenträger. Weitere Plugins sind bei Bedarf unter www.omv-extras.org zu finden.

Datenspeicher
In den Menüs innerhalb der Kategorie Datenspeicher lassen sich alle Konfigurationen und Informationen rund um die Festplatten, dem RAID-Verbund oder den Dateisystemen einsehen. Neben obligatorischen Dingen wie dem aktuellen RAID-Status, lässt sich natürlich ein neuer RAID-Verbund anlegen oder die SMART-Werte der HDDs ausgelesen werden. Ein sehr nützlicher Punkt dabei, ist die Konfigurationsmöglichkeit von APM (Advanced Power Management) der HDDs - dies bietet in dieser Form kaum ein normales im NAS-System.

Zugriffskontrolle
Wie üblich bietet auch OpenMediaVault ein ausgeklügeltes Berechtigungssystem auf Basis des Linux-Berechtigungssystems und ACLs - somit lassen sich wie gewohnt Nutzer und Gruppen anlegen und diesen individuelle Rechte zuweisen. Unter dem Punkt "Freigegebene Ordner" lassen sich entsprechende Freigaben erstellen, diese werden später bei den Diensten verwendet um dort wiederrum die Freigaben einrichten zu können.

Dienste
Eine Hauptkomponente eines NAS-Systems sind die verschiedenen Dienste, standardmäßig implementiert OpenMediaVault die Dienste FTP, NFS, rsync, SMB/CIFS, SNMP, SSH und TFTP - also alle Standards die auch von einem "normalen" NAS geboten werden. Vorteil der Lösung mit OpenMediaVault ist jedoch, dass sich die betreffenden Dienste wesentlich genauer konfigurieren lassen und bei Bedarf durch den möglich SSH-Zugang sogar Dienste implementieren und nutzen lassen, die seitens OpenMediaVault standardmäßig nicht vorgesehen wurden - beispielsweise lässt sich das NAS durch das Debian-System recht schnell als OpenVPN-Server nutzen.

Grundlegend lassen sich unter dem Menüpunkt Zugriffskontrolle->Freigaben zwar allgemeine Freigaben einrichten, damit sie aber beispielsweise durch FTP oder den SMB/CIFS-Dienst nutzbar werden, müssen diese Dienste erst im Menü aktiviert werden und im zweiten Reiter "Freigaben" des jeweiligen Dienstes die Freigabe hinzugefügt werden. Dies mag auf den ersten Blick etwas verwirrend sein, jedoch lässt sich auf diese Weise ein komplexes System realisieren - von Vorteil wäre jedoch, wenn in Zukunft eine Übersicht geschaffen würde, auf der sichtbar ist, welche Freigabe im welchem Dienst genutzt wird.

Diagnose
Auch ein NAS stellt einen vollwertigen Server dar, so dass auch hier die CPU-Auslastung, die Speicherbelegung und Temperaturen eine wichtige Rolle spielen - diese lassen sich sehr komfortabel über Diagramme in der Kategorie Diagnose abrufen und auswerten.

Informationen
In der Kategorie Informationen werden diverse Informationen zu OpenMediaVault gegeben - beispielsweise wo man im Notfall Support erhält, wie man für das Projekt spenden kann oder welche Dienste und Programme aus der OpenSource-Community in OpenMediaVault zum Einsatz kommen.

 

An dieser Stelle möchten wir darum bitten, bei Benutzung von OpenMediaVault oder einem anderen kostenlosem NAS-Betriebssystem einmalig oder mehrfach einen kleineren Betrag an das jeweilige Projekt zu spenden - nur so kann die weitere Entwicklung dieser Systeme sichergestellt werden, da entsprechende Support-Plattformen betrieben werden müssen oder Hardware zum Testen und Entwickeln angeschafft werden muss.

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