NAS im Eigenbau: Das Review-Center.de NAS - Hardwarewahl - Netzteil und Gehäuse

Hardwarewahl - Netzteil

Bei der Wahl des Netzteils bieten sich drei verschiedene Möglichkeiten: Entweder man setzt ein normales ATX bzw. SFX-Netzteil ein, ein AC/DC-Netzteil in Verbindung mit einer PicoPSU oder in Verbindung mit einem entsprechendem Motherboard welches einen integrierten DC-Anschluss besitzt.

Die Variante mittels ATX-Netzteil ist vermutlich die einfachste, da viele der ITX bzw. microATX-Motherboards einen entsprechenden Anschluss vorsehen und ein Großteil der verfügbaren Gehäuse über einen Ausschnitt im Gehäuse verfügen. Zudem sind normale ATX-Netzteile günstig in der Anschaffung. Häufig fangen entsprechende Netzteile jedoch erst ab 300 Watt an, so dass sie trotzt 80Plus-Zertifizierung nicht im optimalen Auslastungsbereich betrieben werden - der Stromverbrauch fällt dadurch höher aus.

Aus diesem Grund bietet es sich an, auf eine picoPSU in Verbindung mit einem AC/DC-Netzteil zu setzen - entsprechende Modelle sind bereits ab 30€ erhältlich und sind für eine Leistungsaufnahme von 80 bis 150Watt vorgesehen. Die picoPSU wird dabei direkt auf den 24pin-Netzteilanschluss auf dem Motherboard gesetzt. Meist bieten sie zudem Anschlüsse für SATA-Festplatten oder Molex-Geräten. Im Bedarfsfall kann man sie zudem durch einen entsprechenden Kabelsatz erweitern.

Alternativ sind auf dem Markt auch Motherboards erhältlich, welche einen entsprechenden DC-Netzteilanschluss und die somit benötigte Spannungswandler-Einheit direkt auf dem PCB des Systems integriert haben - beispielsweise das von uns eingesetzte ASRock Q1900DC-ITX.

Sowohl im Falle der picoPSU als im Falle des DC-Netzteilanschluss auf dem Motherboard wird jedoch ein zusätzliches externes Netzteil benötigt. Je nach gewünschter Leistung sind auch diese für einen Preis ab 20€ aufwärts erhältlich - dabei ist jedoch neben der Leistung auch auf die Ausgangsspannung zu achten, da eine zu hohe Spannung die Komponenten zerstören könnte. Für unser NAS setzen wir dabei auf das LC-POWER LC120NB mit einer Ausgangsspannung von 19V und einer Leistung von 120Watt. Im Preisvergleich ist dieses Netzteil für rund 25€ erhältlich. Durch die beiliegenden Adapter und die geringe Leistungsaufnahme von nur 0,2Watt (ohne anliegende Last) eignet es sich ideal als Netzteil für das Review-Center.de-NAS - im Bedarfsfall bietet der Hersteller sogar ein Netzteil an, bei dem die Spannung von in den Stufen 15/16/18/18,5/19/19,5/20 V eingestellt werden kann. Sollte man etwas weniger Leistung benötigen, weil man ein NAS mit nur zwei oder einer HDD bauen möchte sind auch Modelle mit 65 oder 90 Watt erhältlich.

LC-Power LC120NB Netzteil
LC-Power LC120NB Netzteil
LC-Power LC120NB Netzteil
LC-Power LC120NB Netzteil
LC-Power LC120NB Netzteil
LC-Power LC120NB Netzteil
LC-Power LC120NB Netzteil
LC-Power LC120NB Netzteil

ASRock führt in der Beschreibung zum Motherboard eine Tabelle auf, in der verschiedene Konfigurationen und das benötigte Netzteil benannt werden. So wird für ein System bestehend aus ITX-System und einer Festplatte rund 30Watt nötigt, für 2 Festplatten werden 45Watt benötigt. Setzt man gar vier Festplatten ein werden bis zu 79Watt nötig. Dies liegt darin begründet, dass Festplatten beim Anlaufen einen recht hohen Strom beziehen - würde somit die Spannungsversorgung in diesem Moment überlastet könnte es sowohl zu Hardwareschäden, als auch zu Datenverlust auf den Festplatten kommen.

Hardwarewahl - Gehäuse

Die Wahl des Gehäuses sollte man vollständig von der Wahl der Hardware abhängig machen - so passt beispielsweise ein ATX-Motherboard nicht in ein ITX-Gehäuse. Im Idealfall wählt man ein möglichst kleines und kompaktes Gehäuse, so dass sich das NAS später leicht verstauen lässt. Im Falle eines ITX-Systems bietet sich dabei eine Vielzahl an Möglichkeiten, beschränkt man sich bei der Suche jedoch auf Gehäuse die sich durch Hot-Swap-Eigenschaften und Abmessungen wirklich für ein NAS eignen, so bleibt nur noch eine Handvoll von Produkten übrig.

So beispielsweise die recht teuren Gehäuse Lian-Li PC-Q18 (107€) oder das SilverStone DS380 (136€). Handelt es sich bei ersterem eher um ein normales kompaktes ITX-Gehäuse, ist das SilverStone hingegen ein Gehäuse, welches voll auf den Einsatz als Datenspeicher ausgelegt. Günstiger fallen hingegen "normale" Gehäuse wie das Fractal Design Arc Mini aus, welches mit nur 80€ zu Buche schlägt.

Für unser Review-Center.de NAS wurde uns freundlicher Weise das SilverStone DS380 zur Verfügung gestellt. Dieses stellt ein nahezu ideales Gehäuse für den Einsatz als NAS zur Verfügung: Mit ganzen acht HotSwap-Laufwerksrahmen und vier internen 2,5" Schächten bietet es ausreichende Möglichkeiten - auch zur späteren Aufrüstung mit weiteren Datenspeicher.

 

Gehäuse - SilverStone DS380
Gehäuse - SilverStone DS380
Gehäuse - SilverStone DS380
Gehäuse - SilverStone DS380
Gehäuse - SilverStone DS380
Gehäuse - SilverStone DS380
Gehäuse - SilverStone DS380
Gehäuse - SilverStone DS380

Die Laufwerksschächte sind dabei direkt in der Front hinter einer Aluminium-Klappe untergebracht, so dass bei Bedarf schnell Datenträger ausgetauscht oder eingesetzt werden können. Weiterhin hat man Zugriff auf zwei schnelle USB 3.0-Audioports.

Sehr praktisch ist zudem die Möglichkeit, die Frontklappe und auch den Power-Taster verriegeln zu können.

Zur Belüftung des Systems kommen drei 120mm Lüfter aus dem Hause SilverStone zum Einsatz, die durch Staubfilter vor Staub geschützt sind.

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