Test: Samsung Galaxy S3 (GT-I9300) - Praxistest

Praxistest

Das Samsung Galaxy S3 setzt auf einen ARM Quad-Core Prozessor und 1GB Arbeitsspeicher - diese Daten versprechen eine hohe Leistung und ein flüssiges System. Doch zeigte beispielsweise LG mit dem Optimus Speed, das auch gute Hardware durch falsche Software langsam werden kann.

Mit dem S3 zeigt Samsung jedoch, dass dies nicht sein muss - scheinbar wurde die Android-Version so angepasst und optimiert, dass alle Menüs und Animationen durchweg flüssig arbeiten und man beim Bedienen des Geräts durchaus Spaß daran hat. Auch nach längerer Benutzung läuft der Arbeitsspeicher nicht voll.

Stockte bei einigen Smartphones der Wechsel der Home-Screens oder der Seite im Launcher, so ist dies beim S3 keineswegs der Fall, alle Übergänge wurden sauber animiert und lassen sich sehr schnell bedienen.

Der Video-Player wurde seitens Samsung aufgebohrt, so dass die Möglichkeit besteht das aktuell abgespielte Video in einem kleinen Kasten in der oberen Ecke platzieren lässt und sich das Gerät dabei während der Videowiedergabe noch nutzen lässt - praktisch eine Bild in Bild-Funktion. Auch diese arbeitete absolut flüssig und hier zeigt sich deutlich die Multitaskingfähigkeit des Geräts.

Das verbaute GPS-Modul des Geräts arbeitet sehr genau, so war die Ortung außerhalb nahezu 100% genau und in Innenräumen immer noch bis zu 20m genau. Dies wird durch die Kombination von GPS-Modul und anderen Sensoren ermöglicht.

 

Kamera

Die Kamera des Geräts arbeitet mit 8MP, während die Frontkamera mit 1,9MP aufnimmt. Dabei wurde bei der Kamera der gleiche Sensor verbaut, wie er auch in Apples iPhone 4S zum Einsatz kommt - dies verspricht immerhin eine annehmbare Aufnahmequalität. Auf der Rückseite des Geräts wurde neben der 8MP Kamera natürlich auch ein LED-Blitz eingesetzt.

Viele Möglichkeiten der Kamera werden per Software umgesetzt. So lässt sich der Blitz aktivieren oder deaktivieren. Der Fokus auf Autofokus, Makro oder Gesichtserkennung einstellen.

Natürlich lassen sich auch Einstellungen vornehmen, wie man sie von einer digitalen Kamera gewohnt sind, beispielsweise der Weißabgleich, der ISO-Wert (100, 200, 400 oder 800), die Auflösung mit der das Bild aufgenommen wird oder der Aufnahmemodus (Einzelbild, HDR, Serienbild, Smile, Beauty, Panorama etc.)

Sehr praktisch ist, dass man die vier Schnellzugriffe in der Kamera-App frei belegen kann und somit man hier die Einstellungen positionieren kann, die man häufig verändert.

 

Links: 8MP Kamera, Rechts: 1,9MP Frontkamera - Für Original-Aufnahme auf das Bild klicken.

 

Multimedia

Dank der Offenheit des Android-Systems gibt es im Play-Store diverse Applikationen, die die verschiedenen Multimedia-Formate wie mp4, flv etc. beherrschen, so dass praktisch jedes Smartphone diese Formate abspielen kann. Beim Galaxy S3 wurde ein 4,8" großer Super-AMOLED-Touchscreen verbaut, der dazu einlädt Filme und Videos auf dem Gerät abzuspielen. Durch den Quad-Core Prozessor stellt hier selbst HD-Material keinerlei Problem dar und das Display weiß durch seine Farbenvielfalt und den großen Betrachtungswinkel zu überzeugen. Alle Farben werden dabei sehr kräftig dargestellt - jedoch lässt sich dies noch verstärken, indem man in den Optionen die Farben von Standard auf Dynamisch stellt. So wird das Videomaterial selbst sauber und klar abgespielt.

Ein Problem tritt jedoch bei der Audio-Wiedergabe auf. So setzt Samsung hier auf einen Mono-Lautsprecher, der zwar relativ laut eingestellt werden kann, dann wirkt der Ton aber sehr blechern und wird dabei sehr verzerrt. Dies tritt sogar beim Klingelton auf, sofern dieser laut eingestellt wurde. Hier hätte Samsung eher die Lautstärke softwareseitig reduzieren sollen, da bei mittlerer Lautstärke der Klang durchaus in Ordnung ist.

Über den 3,5" Klinkenanschluss lassen sich jedoch notfalls Kopfhörer oder Lautsprecher anschließen, um dieses Problem zu umgehen. Samsung bietet zusätzlich einen microUSB auf HDMI-Stecker an, der jedoch extra erworben werden muss und leider eine proprietäre Entwicklung seitens Samsung darstellt.

 

Akkulaufzeit

Mit einer Akkukapazität von 2100mAh hat Samsung dem S3 einen relativ "großen" Energiespeicher gegönnt. Dieser wird jedoch alleine durch das große Display nötig, da dieses Unmengen an Akkulaufzeit frisst - hier lohnt sich eindeutig ein Blick auf die diversen Einstellungen der Displayhelligkeit etc. um die Laufzeit zu verlängern. Auch sollte man nicht gebrachte Verbindungsmöglichkeiten, wie NFC, W-Lan oder Bluetooth deaktivieren um eine längere Laufzeit zu erzielen.

Alles in allem kommt es wie üblich darauf an, wie man das Handy nutzt. Liegt es einfach nur im Standby in der Tasche kann man das Handy natürlich über einen langen Zeitraum betreiben - auch wenn sich der Akku schon etwas entladen hat. Nutzt man das Handy jedoch intensiv verkürzt sich die Laufzeit auf rund 7 Stunden und weniger. Bei normaler Benutzung (1-2 Telefonate, ein paar SMS-Schreiben, kurz etwas im Internet suchen etc.) kommt man immerhin noch auf rund einen halben Tag Laufzeit.

Dies führt dazu, dass man entweder immer das Ladegerät mitführen sollte oder sich einen weiteren Akku anschaffen sollte. Grundsätzlich kommt man mit dem Akku jedoch gut über den Tag, sofern man auf übermäßiges Surfen, ein sehr helles Display und andere Dinge verzichtet. Dies ist jedoch ein aktuelles Problem, welches nahezu alle Smartphones betrifft, hier sollten die Hersteller in Zukunft größere Akkus entwickeln um die Laufzeit noch zu erhöhen.

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