Produktvorstellung: AUKEY Gadgets - Part 2 - WLAN-Router: AUKEY WLAN Router AC1200 Dual-Band Internet Router mit 4 Antennen (WR-R01)

WLAN-Router: AUKEY WLAN Router AC1200 Dual-Band Internet Router mit 4 Antennen (WR-R01)

Mit dem WR-R01 erreichte uns ein WLAN Router aus dem Hause AUKEY. Dieser wird wie üblich in einer ökologischen Verpackung geliefert. Zum Lieferumfang gehört neben dem Router ein 1m RJ45-Netzwerkkabel der Kategorie 53, das Netzteil und das Nutzerhandbuch.

Beim WR-R01 handelt es sich um einen 802.11ac fähigen Router, der mit bis zu 867 MBit/s Übertragungsrate im 5GHz-Band punkten soll. Logischer Weise ist er weiterhin kompatibel zu 802.11a / b / g und n. Im 802.11n arbeitet der Router auf 2.4GHz noch mit 300MBit/s. Zur Verschlüsselung kommen alle aktuellen Standards zum Einsatz - also WPA-PSK, WPA2-PSK, WPA, WPA2 und das veraltete 64-Bit / 128-bit WEP. Praktischer Weise kann weiterhin ein RADIUS-Server und somit 802.11x verwendet werden - dies können zum Teil nicht einmal wesentlich teurere Produkte. Da wir jedoch leider keinen RAIDUS-Server zur Verfügung haben, konnten wir diese Funktion nicht weiter testen.

AUKEY setzt im Falle des WR-01 auf vier Antennen mit einem Antennengewinn von je 3dBi. Hiermit soll eine optimale Netzabdeckung erreicht werden. Die Antennen lassen sich dabei flexibel ausrichten, was den Vorteil hat, dass man je nach Ausleuchtungsrichtung die Antenne entsprechend positionieren kann. Hängt man das Gerät beispielsweise an eine Wand (Halterungen auf der Unterseite ermöglichen dies), lassen sich die Antennen anders ausrichten, als wenn der Router auf einem Tisch aufgestellt wird.

Rückseitig stehen neben dem 10/100MBit/s WAN-Port zusätzlich ein Switch mit vier weiteren 10/100MBit/s-Ports zur Verfügung. Hier liegt vermutlich auch die größte Schwachstelle des Geräts: Funkt das W-Lan nahezu mit einem Gigabit, ist dies auf der kabelgebundenen Schnittstelle nicht möglich. Die Datenraten aus dem kabellosen Netzwerk lassen sich so nicht in das Drahtgebundene Netzwerk umsetzen. Ein interner Server oder ein NAS lässt sich so nur langsam erreichen.

Die Einrichtung erfolgt schnell und simpel - da der WR-01 primär als Router gedacht ist, setzt dieser ein aktives Modem am WAN-Port voraus. Ist dies nicht der Fall, wird dies durch eine entsprechende Fehlermeldung quittiert. Nachdem das WAN-Kabel verbunden wurde, lässt sich die Schnittstelle konfigurieren. Dabei steht wahlweise die statische IP-Konfiguration oder eine automatische Konfiguration per DHCP zur Verfügung.

Die Konfiguration war in unserem Fall nur per LAN-Kabel möglich, bei Verbindung per W-Lan war kein DHCP-Server aktiv und selbst mit fester IP reagierte der Router erst nicht unter der angegebenen IP-Adresse 192.168.168.1. Erst im LAN war der DHCP-Server aktiv und die Verbindung auf das Webinterface möglich.

AUKEY Gadgets - Part 2
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Nachdem diese Konfiguration abgeschlossen wurde, steht einem Betrieb des Produkts nichts mehr im Wege. Im ersten Schritt sollte man dabei den beiden Netzwerken (SSID: AUKEY-24G und SSID: AUKEY-5G) ein Passwort geben, da diese in der Default Konfiguration ohne Passwort, also als offene Netze, betrieben werden. Weiterhin sollte man das Passwort der Weboberfläche von "admin" auf einen anderen, besser geschützten, Wert ändern.

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Grundlegend bietet der AUKEY Router alle Optionen, die man von einem solchen Gerät erwartet: Die WAN-Schnittstelle lässt sich ebenso wie die LAN-Schnittstelle und somit der dort eingesetzte DHCP-Server konfigurieren. AUKEY setzt hier auf möglichst einfache Optionen - komplizierte Dinge wie ein TFTP-Server zum Booten lassen sich beim DHCP-Server nicht eintragen. Alle Einstellungen beziehen sich dabei auf IPv4 - das es IPv6 gibt ist scheinbar bei AUKEY noch nicht angekommen.

In den Reitern 2.4G und 5G Wireless lassen sich die Wifi-Schnittstellen konfigurieren. Auch hier setzt AUKEY auf simple Optionen: SSID, Verschlüsselung, Kanal. Jedoch lässt sich auch die Wifi-Schnittstellen per Zeiteinstellung aktivieren oder deaktivieren. Dies lässt sich getrennt für das 5GHz und das 2.4GHz Band vornehmen. Eine MAC-Filter-Tabelle (über deren Sinn man vortrefflich streiten kann) sucht man vergebens.

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Nützlicher Weise lässt sich im Reiter "Terminal Control" die maximal Nutzbare Datenrate pro Client einschränken bzw. der Zugriff aufs Internet für einzelne Geräte vollständig unterbinden. Über den Reiter "Port Mapping" lassen sich Port-Freigaben einrichten, so dass beispielsweise ein Webserver von außen erreichbar ist.

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Alles in allem handelt es sich um einen sehr simplen Router, der seinen Dienst verrichtet, von dem man jedoch keine Wunder erwarten solle. Den Funktionsumfang einer Fritz Box erreicht das Gerät bei Weitem nicht. Bei einem Preis von 36€ ist dies jedoch auch nicht zu erwarten. In unserem Praxistest konnte er jedoch auch nicht durch hohe Übertragungsraten punkten - selbst bei direkter Sichtverbindung und bester W-Lan Empfangsqualität auf dem Endgerät schafften wir es nicht unsere 100MBit/s Vectoring-Leitung vollständig zu nutzen. Im Peak war eine Datenrate von 60MBit/s im Download und 18MBit/s im Upload zu erreichen. Zum Vergleich: ohne Router und direkt per LAN am Modem bzw. an der Fritz Box sind exakt 100 MBit/s im Download und 33 Mbit/s im Upload zu erreichen. Der AUKEY Router verhindert also, dass man einen 100 MBit/s Vectoring-Anschluss voll ausreißen kann. Weitere Geschwindigkeitstest haben wir uns auf Basis dieser Ergebnisse gespart, da sich hier deutlich der Flaschenhals in Form der 100 MBit/s Ethernet-Anschlüsse wiederspiegelt.

Die W-LAN-Abdeckung war jedoch auf Grund der vier Antennen als sehr gut zu betrachten. So konnten wir in Bereichen W-Lan empfangen, in denen dies bisher mit einer Fritz Box 7270 (an gleicher Position des AUKEY-Routers) keine Verbindung möglich war. Auf Grund dessen das der Router jedoch im 2.4GHz Band auch den Kanal 14 erlaubt (dessen Nutzung in Deutschland nicht erlaubt ist), gehen wir davon aus, das AUKEY sich auch nicht unbedingt an die Sendepegel im 2.4GHz-Band hält, die in Deutschland bzw. der EU gelten. Beim Einsatz des Routers in Deutschland sollte man also die Sendeleistung im Menü auf jeden Fall runterregeln.

Anders als in einigen Produktbewertungen auf Amazon behautet lässt sich der AUKEY-Router übrigens auch als normaler Access-Point nutzen. Dazu einfach die LAN-Schnittstelle so konfigurieren, dass sie im IP-Bereich des bestehenden Netzes liegt und der DHCP des AUKEY Router deaktiviert wird - beispielsweise in unserem Fall liegt die Fritz Box bei 192.168.178.1. Folglich richten wir den AUKEY Router als 192.168.178.2 ein. Weiterhin konfigurieren wir die Wifi-Einstellungen des Routers, also SSID und Passwort. Im Anschluss wird das Kabel, welches von der Fritz Box kommt an eine der LAN-Schnittstellen des Routers gesteckt. NICHT an die WAN-Schnittstelle. Fertig ist der W-Lan Access-Points. Auf Grund dessen, dass dieser Betriebsmodi von AUKEY nicht vorgesehen wurde, werden in dieser Betriebsweise jedoch alle Funktionen wie Filter, Portfreigaben, Bandbreitenbegrenzungen etc. außer Funktion gesetzt

Wir können für den AUKEY Router an dieser Stelle keine Kaufempfehlung aussprechen. Zwar erledigt der Router seine Aufgaben zuverlässig (zu mindestens solange die 100MBit/s Schnittstellen nicht limitieren), aber rechtlich ist nicht sichergestellt, dass der Router wirklich alle deutschen Standards einhält. Dies könnte im Zweifelsfall zu weiteren Kosten führen: Beispielsweise wenn das Signal des Routers nachweislich jemand anderen stört und dies durch die Bundesnetzagentur nachgewiesen wird.

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