Intel Core i7-3960X & DX79SI - Sandy Bridge-E im Test - Overclocking

Overclocking

Ein weiterer wichtiger Aspekt eines solchen Prozessors, wie dem Intel Core i7-3960X, ist natürlich auch die Möglichkeit des Übertaktens. Der 3960X bietet deshalb, ähnlich wie die K-Modelle für den Sockel LGA1155, einen offenen Multiplikator. Dieser Multiplikator wird wie üblich mit der Bace Clock Rate (BCLK) multipliziert, um letztlich den Prozessortakt zu erhalten.

Anders als jedoch bei normalen Sandy Bridge-Prozessoren, führt Intel mit dem Sockel LGA2011 zusätzlich einen weiteren Multiplikator ein - dieser hört im Bios auf den Namen "Clock Ratio" oder "Host Clock Multiplier". Dies soll dazu dienen, dass man nicht nur über den normalen Multiplikator übertakten kann, sondern noch ein weiteres Hilfsmittel zur Hand hat.

Durch die Koppelung von BCLK an Sata und PCIe-Takt stellte sich das Phänomen ein, dass man über den BCLK das System nur schwer übertakten konnte. Dies lag daran, dass sobald der BCLK erhöht wurde, auch die Taktung der PCIe-Slots erhöht wurde - dies führte häufig zu einem instabilen System.

Um dies zu umgehen setzt Intel auf den zusätzlichen Multiplikator - im Falle eines normalen Sandy Bridge-Prozessors würde sich demnach folgende Rechnung ergeben:

Prozessortakt = Multiplikator*BCLK

Durch den neuen Wert ergibt sich jedoch im Falle des 3960X folgende Rechnung:

Prozessortakt = Multiplikator*BCLK*Clock Ratio

Standardmäßig wird die Clock Ratio bei einen Wert von 1 festgesetzt - man kann jedoch durch eine manuelle Konfiguration zusätzlich zwischen den Schritten 1,25 und 1,66 wechseln. Dies führt dazu, dass man die BCLK nicht erhöhen muss, aber dennoch einen höheren Takt erreichen kann, als es durch eine Erhöhung des Multiplikators möglich wäre. Diese Möglichkeit ist besonders dann interessant, wenn der Multiplikator der CPU nach oben hin limitiert wurde.

Interessanter Weise fanden wir im Bios des Intel DX79SI schon diverse Profile, die eine sofortige Übertaktung des Prozessors von 4.0 auf bis zu 4,8GHz anboten - dank der guten Kühlung waren alle verschiedenen Einstellungen ohne Probleme "bootbar". Mit einigen kleinen Einstellungen schafften wir es sogar den Prozessor auf über 5 GHz anzuheben - für die folgenden Vergleichstests zwischen Standardtakt und übertaktetem Zustand setzten wird jedoch auf eine Taktung von exakt 5 GHz.

Wie man sieht, wurde der Takt mittels Clock Ratio von 1,25 und einem Multiplikator von 40 erreicht. Jedoch mussten wir eine Spannung von rund 1,5V auswählen, was den Stromverbrauch des Systems unter Last von 250.9 Watt auf 387,3 Watt erhöhte - eine Steigerung von rund 136,4 Watt.

Jedoch sprechen auch die Ergebnisse in den diversen Benchmarks für sich.

Zum leichteren Übertakten bietet Intel das Intel XTU-Tool an, so dass man im Windows eine Vielzahl von Einstellungen treffen kann um das System zu konfigurieren und zu übertakten.

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