Vorstellung - VigorSwitch G2540x
DrayTek liefert den VigorSwitch G2540x in einer braunen Kartonage - als Verpackungsmaterial kommt hierbei ein stabiler Kartoneinsatz und einige Folien zum Einsatz. Im Vergleich zu anderen etablierten Herstellern wie Cisco oder Juniper fällt DrayTek hier im Hinblick auf den Umweltaspekt in jedem Fall bereits positiv auf, setzten diese doch oftmals auf übergroße Kartonagen und viel Schaumstoff zur Polsterung. Dennoch ist auch im Falle von DrayTek noch Raum für Verbesserungen: So könnte man beispielsweise das Gerät mit seinem massiven Metallgehäuse in Papier einwickeln, statt hier eine große Folie zu nutzen.
Zum Lieferumfang des Geräts gehört neben den Montagewinkeln für 19" Schränke, dem Consolen-Kabel, das Netzkabel und Gummipuffer, welche zum Desktop-Einsatz des Geräts nötig sind. Weiterhin liegt eine eher allgemein gehaltene Schnellstart-Anleitung bei. Letztere wird vermutlich bei allen Modellen der VigorSwitch-Serie in gleicher Form beigelegt, da einige Beschreibungen auf kleinere VigorSwitch-Modelle abgestimmt sind.
DrayTek setzt bei dem VigorSwitch G2540x auf ein massives Metallgehäuse mit Abmessungen von 441 mm in der Breite, 270 mm in der Tiefe und 45 mm in der Höhe. Der Switch belegt somit exakt eine Höheneinheit in einem handelsüblichen 19" Rack. Die Front wird nahezu vollständig von den 48 Gigabit-fähigen Rj45-Ethernet-Ports belegt.
Diese Ports werden im rechten Bereich durch sechs SFP+ Einschübe ergänzt, welche neben 1G-SFP weiterhin 10G-Module unterstützen. Die SFP-Slots werden dabei von kleinen Kunststoffkappen vor äußeren Einflüssen geschützt, die sich im Bedarfsfall schnell entfernen und durch einen entsprechenden SFP oder ein DAC-Kabel ersetzen lassen. Im Falle der DrayTek Switche lassen sich dabei problemlos Module von verschiedenen Herstellern nutzen (beispielsweise aus dem Hause Cisco). DrayTek führt jedoch mit dem DAC-CX10 ein eigenes 10G SFP+ DAC-Kabel mit wahlweise 1 oder 3m Länge.
Wie die Aufschrift auf dem Switch verrät, beginnt die Zählung der Gigabit-Ports unten links mit dem Port 1 und endet oben rechts mit Port 48. Die SFP Schächte werden entsprechend weiter mit Port 49 bis 54 nummeriert. Neben jeder Portnummer wurde eine entsprechende LED eingelassen welche auf den Status des jeweiligen Ports hinweist: Eine rote bzw. orange LED steht für eine 10/100Mbit Verbindung (diese kommt beispielsweise bei im Standby befindlichen Geräten oft zum Einsatz), eine grüne LED signalisiert den Betrieb als 1G Verbindung, wohingegen eine blau leuchtende LED 10G Verbindungsgeschwindigkeit indiziert.
Drei weitere LED am linken Rand geben Auskunft über den Status des eigentlichen Gerätes - beispielsweise ob es überhaupt eingeschaltet ist. Neben diesen LED ist zudem der Reset-Taster zu finden der im Fall einer Fehlkonfiguration genutzt werden kann, um das Gerät auf Werkseinstellungen zurück zu setzen.
Zur Kühlung setzt DrayTek auf drei, für 1HE 19" Geräte übliche, 40mm Lüfter. Von diesen drei Lüftern fördern zwei Lüfter die Luft am linken Gehäuserand ins Gehäuse und kühlen somit die gesamte Platine und insbesondere das Netzteil des Gerätes. Der verbleiende dritte Lüfter befindet sich hinten rechts am Gehäuse und bläst somit direkt auf den Hauptprozessor des Switches. Durch die Ausrichtung wird weiterhin Luft direkt an den sechs SFP+ Slots vorbeigeführt, was durchaus manchem SFP zugutekommen kann - gerade 10G Kupfer-SFP neigen doch teilweise dazu etwas wärmer zu werden als ihre Glasfaser-Pendants.
Beim Blick ins Innere des Gerätes fällt zudem auf, dass die Kühlkörper des Netzteils und des Prozessors mit Wärmeleitpads Kontakt mit dem Gehäuse aufnehmen. Dies soll vermutlich eine direkte Wärmeabgabe an das Gehäuse ermöglichen und so die effektiv vorhandene Kühlfläche erhöhen. Die Platine zur Steuerung der LED wird auf die eigentliche Hauptplatine gesockelt und ist über entsprechende Stiftleisten verbunden.
In Summe fällt das saubere und aufgeräumte PCB auf, welches dem Airflow im Inneren des Geräts definitiv zugutekommen dürfte.
Neben dem Lüfter auf der Rückseite des Gehäuses befindet sich weiterhin der Consolen-Anschluss des Gerätes, welcher mit einer kleinen Zusatzplatine realisiert wird. Hier wäre es zwar schöner gewesen diesen Port auch in der Front des Geräts unterbringen zu können. Auf Grund der recht eng gepackten Front war dies jedoch vermutlich technisch nicht mehr problemlos möglich.
Anmerkung: Das Öffnen des Gehäuses sollte nur von fachlich unterwiesenem Personal durchgeführt werden - gerade im Umfeld des Netzteils können auch nach Trennung vom Stromnetz noch höhere Spannungen auftreten oder eine elektrostatische Entladung könnte das Gerät zerstören. Ob hierdurch eine Einschränkung der Garantie seitens DrayTek auftritt können wir zum derzeitigen Standpunkt nicht genau bewerten - in jedem Fall raten wir vom Öffnen des Gerätes ab. Unser Testgerät wurde ausschließlich für diesen Artikel geöffnet, um den inneren Aufbau und die Positionierung der Lüfter genauer untersuchen zu können.