Im Test: ASUS Transformer Pad TF300T 32GB + KeyboardDock - Praxistest

Praxistest

Wie bereits das Samsung Galaxy S3, setzt auch das TF300T auf eine Quad-Core CPU - eine Tegra 3-CPU - in Verbindung mit 1GB Arbeitsspeicher. Diese Hardwarekombination sorgt dafür, dass die eingesetzte Android Version 4.0.3 sehr flüssig arbeitet und wie die Benchmarks später zeigen, auch eine sehr hohe Systemleistung erreichen kann. Anders als beim LG Optimus Speed läuft, dank der Größe des Arbeitsspeichers und der Optimierung seitens Google, der Speicher nicht nach einer Zeit x voll.

Grundsätzlich setzt ASUS beim Tablet auf eine eher "normale" ROM - heißt es wurden keine besonderen Funktionen implementiert oder verändert. Der Softwareumfang wurde jedoch minimal angepasst, so dass sich das Tastatur-Dock optimal nutzen lässt. Zur Navigation steht ein integriertes GPS-Modul zur Verfügung, welches relativ genau arbeitet. Durch W-Lan-Unterstützung und anderen Sensoren arbeitet dieses sogar im Haus noch bis auf 20m genau.

Als sehr nettes Feature stellte sich jedoch das Tastatur-Dock heraus. So erweitert dieses nicht nur die Akkukapazität, sondern bietet gleichzeitig einen SD-Karten-Leser und einen USB-Anschluss, an den sich USB-Geräte betreiben lassen. Die Tastatur bietet viele Funktionen, um das Tablet leichter bedienen zu können, aber auch um es im Alltag sinnvoll einsetzen zu können - beispielsweise in einer Vorlesung oder bei einer Präsentation. Ein wichtiger Bestandteil ist hier die Polaris Office-Software, die zu mindestens grundlegend die Funktionen einer Office-Suite bietet. Ganz möchte aber bei der Nutzung mit Tastatur nicht das Netbook-Feeling aufkommen, da man beim Android-Tablet immer darauf angewiesen ist, dass es eine entsprechende App gibt, während man bei Windows oder normalen Linux-Systemen bereits auf eine Fülle an Software zurückgreifen kann. Auch das Multitasking fällt etwas schwerer, da praktisch immer nur eine App offen sein kann und nicht wie bei einem Windows-Netbook der Bildschirm aufgeteilt werden kann und somit beispielsweise der Browser neben der Office-Suite genutzt werden kann.

Alles in allem kann das ASUS Tablet jedoch durchaus im Alltag eingesetzt werden, da man so nicht zwei Geräte mitnehmen muss (Tablet und Netbook) sondern man praktisch beides in einem vereint hat. Für die längere Nutzung als Netbook ist das Android-System jedoch eher von Nachteil.

Kamera

Die Kamera des Geräts arbeitet mit 8MP, während die Frontkamera mit 1,2MP aufnimmt. Einen Kamerablitz sucht man leider vergebens. Viele Möglichkeiten der Kamera werden per Software umgesetzt. So lässt sich die Aufnahmeauflösung wählen oder der Szenenmodus aktivieren. Der Weißabgleich lässt sich in verschiedenen Stufen wählen: Automatisch, Glühlampenlicht, Tageslicht, Neonlicht oder Bewölkt, so dass zwar meistens ein passender Modus gefunden werden kann - ein manueller Weißabgleich wäre hier jedoch wünschenswert gewesen. Der ISO-Wert lässt sich in den Schritten 50 / 100 / 200 / 400 und 800 einstellen.

Frontkamera: (1,2MP)
Rückkamera: (8MP)
Für Original-Aufnahme auf das Bild klicken.

Multimedia

Dank der Offenheit des Android-Systems gibt es im Play-Store diverse Applikationen, die die verschiedenen Multimedia-Formate wie mp4, flv etc. beherrschen, so dass praktisch jedes Smartphone oder Tablet diese Formate abspielen kann. Dadurch sind mittlerweile die Hardware-Ausstattungen, die ein Produkt bietet, deutlich wichtiger, als die Software. Im Falle des ASUS Tablet kommen nicht nur eine leistungsstarke CPU und ausreichend RAM zum Einsatz, sondern auch 32GB integrierter Speicher, den man falls benötigt noch über eine microSD-Karte erweitern kann. Genug Speicherplatz also, um neben der Musiksammlung auch eine Filme auf dem Tablet zu speichern.

Gerade letzteres profitiert von dem 10,1" großen Display, welches die Farben sehr genau wiedergibt und eine Auflösung von 12800x800px bietet. Der Betrachtungswinkel des Geräts ist sehr gut, so dass die Farben auch aus einem spitzen Winkel noch sehr gut zu erkennen sind. Jedoch stellt das spiegelnde Display des Geräts gerade bei Sonneneinstrahlung im Sommer eher ein Problem dar. Dank des Quad-Core Prozessor stellt Video Encoding und Decoding überhaupt kein Problem dar, weshalb auch HD filme ruckelfrei abgespielt werden können.

ASUS bewirbt das Tablet mit der SonicMaster-Sound-Technologie, die eine perfekte Klangqualität erreichen soll. Im Praxistest zeigte sich jedoch, dass wie üblich bei solch kleinen Geräten, der Ton eher blechern klingt - hohe Töne können problemlos wiedergegeben werden, für tiefe Töne fehlt jedoch der Resonanzraum, so dass Bässe und tiefe Töne eher schlecht wiedergegeben werden können.

Sehr praktisch ist die Möglichkeit, das Tablet, per microHDMI auf HDMI-Kabel, an ein HDMI-fähiges Display anschließen zu können. Ein entsprechendes Kabel muss man jedoch getrennt erwerben.

Akkulaufzeit

Der Akku des Geräts verfügt über eine Kapazität von 22 Wh, kann jedoch bei angeschlossenem Tablet noch um zusätzliche 16.5 Wh erweitert werden. Wie üblich sind die Standby-Zeiten dabei sehr lang, da beispielsweise W-Lan und Bluetooth im Standby deaktiviert werden können. Das große Display und die Quad-Core CPU benötigen jedoch entsprechende Ressourcen, so dass das Tablet (ohne angeschlossenes Dock, im normalen Modus) im AnTuTu-Tester einen Wert von 534 Punkten erreichte. Dabei startete das Tablet mit 100% aufgeladenem Akku und nach nahezu exakt drei Stunden Auslastung (100%) der CPU war der Akku bis auf 15% entladen. Dies stellt natürlich einen eher niedrigen Wert da, in der Realität hält der Akku jedoch bei normaler Nutzung des Tablets deutlich länger, da die CPU selten mit 100% Auslastung arbeitet, so dass man rund acht Stunden ohne angeschlossenes Dock und mit angeschlossenem Dock rund 12 Stunden Nutzungszeit hat.

Aktiviert man den Energiesparmodus, steigt der Score im AnTuTu Tester auf 900 Punkte. Die Akkulaufzeit betrug im Test rund 5 Stunden, bis letztlich noch 20% Akku vorhanden war.

ASUS implementiert in das Gerät drei verschiedene Energiesparmodi, die dafür sorgen dass das System zwar langsamer arbeitet, da der CPU-Takt nicht voll erreicht wird, jedoch dabei entsprechend Strom spart. Einen Vergleich der Leistung, die das Gerät in den verschiedenen Modi bietet, sollen die folgenden Benchmarks aufzeigen.

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