Haswell - Die neue Architektur
Da es sich um einen Tock handelt, wurden seitens Intel erneut diverse neue Funktionen eingeführt, auf die wir im Folgenden genauer eingehen möchten.
Stromverbrauch & Optimierung der Kerne
Mit der neuen Architektur konnte Intel zahlreiche Verbesserungen der eingesetzten Kerne erreichen, so dass diese neben einer gesteigerten Performance nun auch über einen geringeren Stromverbrauch erreicht wird. Letzteres wird jedoch teilweise erreicht, in dem nicht benötigte Komponenten abgeschaltet werden und erst bei Bedarf aktiviert werden.
Grundlegend wurde eine höhere Performance der Caches erreicht, ohne hier jedoch die Größe der Caches anzupassen. Zudem wurde die Buffer-Size erhöht, so dass eine höhere und bessere Parallelisierung von Arbeitsschritten möglich sein soll.
Zudem hat Intel die Bandbreite zum Schreiben und Lesen auf den L1-Cache im Gegensatz zu Ivy-Bridge verdoppelt, so ist es nun möglich mit 64 Byte pro Takt zu lesen und mit 32 Byte pro Takt zu schreiben. Auch die Bandbreite des L2-Caches wurde von 32 Byte pro Takt auf 64 Byte pro Takt erhöht.
Advanced Vector Extensions 2
Eine der größten Neuerungen, neben der Optimierung der Prozessor-Kerne, ist der neue Befehlssatz AVX2. AVX wurde mit Intels Sandy-Bridge-Architektur eingeführt - mit Haswell wurde dieses jedoch erneut überarbeitet, so dass Intel erreicht hat, dass die Flops pro Taktzyklus verdoppelt wurden. Zudem wird beim Einsatz von AVX2 die Bandbreite des L1 und L2-Cache verdoppelt und eine höhere Genauigkeit bei der Berechnung von Integer und Fließkomma-Zahlen erreicht. Setzt eine Software somit auf diesem Befehlssatz, ist hier eine deutlich gesteigerte Leistung erwarten.
Speichercontroller & PCIe-Interface
Im Bereich des Speichercontrollers wurden seitens Intel keine größeren Änderungen vorgenommen, so setzt Intel weiterhin auf Speicher mit einem maximalen Takt von 1333 bzw. 1600 MHz. Grundlegend können dabei weiterhin maximal 32GB also 4x 8GB Speichermodule installiert werden.
Am PCIe-Interface musste seitens Intel nichts geändert werden, da PCI-Express 3.0 hier weiterhin der aktuellste Standard ist - die Bandbreiten des Sockels von maximal 984 MB/s pro Lane sind hier mit aktuellen Erweiterungskarten auch bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
Integrierte Grafik
Weitere große Veränderungen sind in die neuen iGPU-Modelle der Prozessoren geflossen - war es bisher auf den verwendeten Intel HD Grafiklösungen meist nur mit Problemen möglich, Spiele zu spielen, so soll dies mit den neuen Grafikeinheiten der Vergangenheit angehören. In den neuen Desktop-Prozessoren wird die neue GT2 eingesetzt, die sich im Betriebssystem als Intel HD Graphics 4600, 4200 oder 4000 anmeldet. Im Falle des Core i7-4770K kommt somit beispielsweise die Intel HD Graphics 4600 zum Einsatz. Die GPUs der GT2-Serie unterstützen dabei DirectX 11, OpenCL 1.2 und OpenGL 4.0 zudem wird eine maximale Auflösung von 3840x2160 Pixeln ermöglicht.
| Intel HD 4600 (GT2) | Intel HD 4000 | Intel HD 3000/2000 | |
| Unified Shader | ja | ||
| Ausführungseinheiten | 20 | 16 | 12/6 |
| Media Processing | ja, neue Engine | ja | ja |
| Taktfrequenz | bis zu 1250 MHz | bis zu 1350 MHz | |
| DirectX-Version | 11.1 | 11 | 10.1 |
| OpenCL-Version | 1.2 | -- | -- |
| OpenGL-Version | 4.0 | 3.1 | 3.0 |
| Shader Model | 4.1 | ||
| Maximale Auflösung | 3840x2160 über DisplayPort | 2560x1080 | |
| Displays | 3 | 2 | |
| HDMI-Support | 1.4 | ||
| Intel Wireless-Display (WiDi) |
4.1 | 3.0 | 2.1 |
Durch die deutlich erhöhte Anzahl der Ausführungseinheiten, gegenüber den bisherigen Grafiklösungen, ist es somit möglich, auch deutlich komplexere Dinge zu berechnen, als es bisher möglich war. Zudem ist die Cache-Größe entsprechend gewachsen.
