Kurztest: Orico 8618NAS - Praxistest

Praxistest

Da es sich beim Orico 8618NAS nicht um ein reines NAS-System handelt, wollen wir heute von dem vergleichen mit "richtigen" NAS absehen, da das Orico-NAS hier schlichtweg auf Grund des Funktionsumfang nicht punkten kann. Stattdessen haben wir uns dafür entschieden, das Gerät sowohl im NAS-Modus, als auch per USB 3.0 einzeln testen wollen.

An dieser Stelle wollen wir somit mit dem Test als NAS beginnen. Die Installation des Geräts gestaltet sich als sehr simpel, da man einfach nur die Festplatte einschieben, das Netzwerkkabel mit dem Rechner verbinden und als letztes das Netzteil einstecken muss. Im Anschluss bezieht das Gerät per DHCP die benötigten Netzwerkdaten und erhielt im unserem Fall die IP 10.0.0.4 - diese wurde auch prompt im Display angezeigt, so dass wir hier nicht erst noch in den Leases des DHCP-Server suchen mussten, welche IP das Gerät erhalten hat. Ruft man nun die IP im Webbrowser auf, wird man nach Nutzername und Passwort gefragt, den Hinweis hierfür findet man auf der letzten Seite des englischen Teils im Handbuch. So lautet der Benutzername und das Passwort "admin" (ohne "). Sollte das NAS keine IP per DHCP beziehen können, ist es laut Handbuch unter der IP 169.254.0.1 zu erreichen.

Auf der Weboberfläche des Systems erhält man Daten über den aktuellen Systemzustand (Festplattenbelegung, MAC-Adresse, IP, welche Server aktiv sind etc.). Am linken Rand findet man hier eine Navigationsleiste, über die man Zugriff auf die einzelnen Konfigurationsmöglichkeiten erhält. Beispielsweise kann man unter dem Menüpunkt Netzwerk, wie nicht anders zu erwarten, die Netzwerkeinstellungen des Geräts treffen.

Neben diesen Standardfunktionen bietet das NAS jedoch auch fünf verschiedene Server, beispielsweise den obligatorischen Samba-Server, einen FTP-Server oder einen BitTorrent-Server. Über letzteren kann man sich mit dem BitTorrent-Netzwerk verbinden und über das NAS Daten herunterladen.

Sowohl der Samba-, der WebDav- als auch der FTP-Server verfügen jedoch über eine Begrenzung: Sie können jeweils nur 16 Nutzer mit 16 verschiedenen Freigaben verwalten. Für den Einsatz im privaten Bereich mag das durchaus ausreichen, im Unternehmensbereich dürfte diese Begrenzung jedoch ein K.O.-Kriterium sein.

Für den Test binden wir das NAS wie üblich als Netzlaufwerk ein und loggen uns mit einem zuvor im Samba-Server erstellten Nutzer ein. Wie setzen für den Test auf eine unserer Seagate Constellation ES.2 3TB HDDs. Zum Test übertragen wir eine 4GB große Datei vom Client auf das NAS und Kopieren diese später wieder auf den Client, hierbei ermitteln wir die durchschnittlichen Leseraten bzw. Schreibraten. Das NAS erreichte in unserem Test eine Schreibgeschwindigkeit von durchschnittlich 4,5 MB/s und eine Lesegeschwindigkeit von 40 MB/s. Die Schreibgeschwindigkeit ist dabei deutlich zu gering, um das NAS beispielsweise als Datengrab für die Filmsammlung oder zum Backup zu nutzen - somit fällt das Ergebnis im NAS-Betrieb eher schlecht aus. Zum Streamen von Mediendaten, die sich bereits auf dem NAS befinden kann es jedoch durchaus eingesetzt werden. So ließen sich die Daten beispielsweise per USB aufspielen und später über das Netzwerk streamen.

Wenden wir uns nun aber von diesem eher durchwachsenen Ergebnis zu einem freudigeren Ergebnis um. Setzt man das Gerät per USB 3.0 ein, kann man es als ganz normale externe Festplatte nutzen und so auch nach Belieben Partitionieren und Formatieren. Hier erreichten wir Schreibgeschwindigkeiten von 153,0 MB/s und Lesegeschwindigkeiten von 133,4 MB/s. Im USB 3.0-Modus kann Orico scheinbar davon profitieren, dass das Unternehmen hier bereits sehr hochwertige und schnelle Produkte auf den Markt gebracht hat.

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