Im Test: Lian-Li PC-V358 - Praxistest

Praxistest

Im Praxistest muss das Gehäuse zeigen, ob alle genannten Funktionen auch ordnungsgemäß nutzbar sind. Sollte es zu etwaigen Problemen kommen werden diese gesondert erwähnt.

Alle Einbauschritte werden im sehr gut bebilderten Handbuch beschrieben, so dass man bei Problemen oder Fragen immer wieder einen Blick darauf werden kann.

Lian-Li PC-V358
Lian-Li PC-V358
Lian-Li PC-V358
Lian-Li PC-V358

Für unseren Test fangen wir im unteren Bereich an - das heißt Netzteil und Festplatten verbauen. Geht letzteres auf Grund der entnehmbaren Laufwerksschächte noch recht einfach, benötigt man für ersteres umso mehr Feingefühl. Das Netzteil wird dabei an der entsprechenden Zierblende montiert und dann von hinten in das Gehäuse geschoben - Problem hierbei ist, dass Lian-Li sich hier scheinbar auf den Millimeter genau an die ATX-Spezifikationen hält und das Netzteil somit mit sanften Druck eingeschoben werden muss. Dabei sollte man unbedingt darauf aufpassen, keine der Kabel einzuklemmen.

Nachdem somit der untere Bereich bestückt wurde, geht es im oberen Bereich weiter - Mainboard, SSD und Grafikkarte warten darauf hier Platz zu finden. Auf Grund dessen, dass man nahezu von jeder Seite an das System mit der Hand kommt, ist das Verbauen der weiteren Komponenten dabei keinerlei Problem.

Beim Zusammenstellen des neuen Testsystems ist uns dabei jedoch ein Fehler unterlaufen - so passten zwar grundlegend alle Komponenten ins Gehäuse, der CPU-Kühler, ein Noctua U12S, ragte jedoch rund vier Zentimeter über den Gehäuserand hinaus, so dass sich das Gehäuse nicht schließen ließ. Somit sollte man bei Anschaffung des entsprechenden Systems unbedingt darauf achten, dass der CPU-Kühler nicht höher als 13cm ist. Bei der Wahl der Grafikkarte gibt es jedoch keinerlei Beschränkung - mit 33cm Länge lassen sich hier selbst die größten Boliden verbauen, auch hier sollte der Kühler jedoch nicht über den oberen Rand des PCBs ragen.

Im den weiteren Tests setzen wir aktuell auf folgendes Testsystem:

  • CPU: Intel Core i5 4430
  • Speicher: 2x 2GB G.Skill Ripjaws
  • Grafikkarte: Sapphire Radeon HD 7850
  • Festplatte: Thoshiba 1TB HDD + 64GB Crucial SSD
  • Netzteil: Rasurbo RAP350

Lautstärkemessung:

Auf Grund der Problematik mit dem Prozessor-Kühler wurden die Tests mit einem alternativen Kühler (einem komplett passiven Kühlkörper) durchgeführt, der eigentlich weder für den Sockel vorgesehen war, noch eine 100% ausreichende Kühlleistung für den Prozessor unter Last garantiert hätte. Da das Gehäuse keinerlei Optionen zur Steuerung der Lüfter bot, wurden die Lüfter mittels herkömmlicher Widerstände auf die entsprechenden Spannungen geregelt.

Bei 5 und 7V starten die Lüfter leider nicht ohne "Starthilfe" durch ein kurzes Antippen - bei 12V hingegen arbeiten sie problemlos bei rund 1000 RPM. Die beiden Lüfter in der Front weisen jedoch ein leicht störendes Schleifgeräusch auf, welches sich leider nach längerer Laufzeit noch verstärkte und letztlich deutlich störender wirkte als das normale Rauschen der Lüfter. Grundlegend sind die Lüfter mit einer Betriebsspannung von 10,2 bis 13,8V angegeben und sollen dabei bis zu 1500 Umdrehungen pro Minute erreichen - hier zeigt sich deutlich, dass die Lüfter nicht wirklich für eine Regelung ausgelegt wurden, so dass man diese vermutlich schnell durch alternative Lüfter austauschen wird.

Zur Messung der Lautstärke setzen wir auf ein Voltcraft SL-100 Schallpegel-Messgerät, welches zwar nicht 100% genau ist, jedoch als Vergleichswert für Gehäuse als ausreichend zu betrachten ist. Die Werte wurden dabei jeweils im Idle des Systems in einer Entfernung von einem halben Meter ermittelt. Die Werte werden dabei bei normaler Zimmerlautstärke ermittelt - wobei weder viel Verkehr herrscht noch sonst irgendwelche lauten Geräusche zu hören sind.

Temperaturmessung

In diesem Review müssen wir leider auf den Temperatur-Test verzichten, da der fehlende bzw. falsche Kühler die Testergebnisse deutlich beeinflusst hätte. Auf Grund der vielen Lüftungsöffnungen und dem durchdachten Lüftungskonzept kann man jedoch davon ausgehen, dass die Kühlung im Gehäuse nahezu optimal ist.

Beispielsweise kann die Grafikkarte direkt frische Luft von Außen Ansaugen und nach hinten angeben. Der Prozessorkühler kann die erwärmte Luft nach hinten oder optimaler Weise zum oberen Rand des Mainboard-Trays abgeben, so dass auch hier kein Wärmestau entsteht. Würde man zusätzlich noch Lüfter montieren, würde man einen starken Luftzug über dem Mainboard realisieren können, wie er in "normalen" Gehäusen selten möglich ist.

Im unteren Bereich werden die Festplatten von gleich drei Lüftern gekühlt, wobei zwei davon die Luft vorne Ansaugen und einer die Luft hinten abgibt - hier entsteht somit ein leichter Überdruck, der grundsätzlich besser ist, als würden die beiden Lüfter in der Front die Luft-Absaugen und nur hinten der Lüfter frische Luft in das Gehäuse befördern.

Leider vermisst man jedoch beim Netzteil eine Öffnung im Gehäuseboden - dieser ist komplett geschlossen, so dass das Netzteil hier immer auf die frische Luft der beiden Lüfter in der Front angewiesen ist.

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