Fazit
Nachdem wir nun einige Stunden im Menü des DrayTek-Routers verbracht haben, um unser Netzwerk zu konfigurieren, haben wir viele verschiedene Möglichkeiten und Einstellungen kennengelernt. Erstmals konnten wir in unserem Heimnetzwerk VLANs konfigurieren und so die Sicherheit des Netzwerks steigern. Die Menüs des Routers und des Modems sind sehr nah aneinander anlehnt, so dass man sich hier schnell heimisch fühlt und weiß wo welche Option oder welches Menü zu finden ist.
Teilweise wird man hierbei jedoch vom Funktionsumfang und den Konfigurationsmöglichkeiten überrascht - nicht selten erwischten wir uns dabei, bei einer interessanten Option kurz im Internet danach zu suchen was die Nutzung oder Aktivierung dieser Option bewirken würde. Viele der Optionen und Einstellmöglichkeiten sind dabei auf den offiziellen Webseiten von DrayTek dokumentiert oder gar in einem kurzen Guide erklärt. Hierbei muss man jedoch sowohl auf die deutsche als auch auf die englische Version der Webseite zurück greifen - nicht jede Funktion ist in beiden Sprachen erklärt. Leider haben wir weiterhin bei vielen Funktionen auf der Webseite des Herstellers keine Angabe über deren Nutzung gefunden, sondern mussten uns aus Drittanbieterquellen bedienen.
Während der Konfiguration haben wir uns weiterhin einmal ausgesperrt - der Router meldet hier nicht einmal einen Fehler, wenn aus Versehen alle Optionen zum Zugriff auf das Gerät deaktiviert wurden. Hier wären in unseren Augen eine kurze Plausibilitätsprüfung und ein darauffolgender Hinweis angebracht.
Etwas nervig ist weiterhin, dass das Gerät gefühlt bei jeder Änderung in der Weboberfläche neugestartet werden möchte. IP-Einstellungen geändert? Neustart. WAN-Einstellungen geändert? Neustart. Diese Liste ließe sich problemlos fortsetzen. Weiterhin startete das Gerät zum Teil selbst dann neu, wenn explizit nicht auf den "Restart"-Button nach Änderung einer Einstellung geklickt wurde.
Während dieses Verhalten in unserem Test keinen Ausfall oder Probleme für Mitarbeiter bedeutet hat, kann es jedoch gerade im professionellen Einsatz zu ungewollten Ausfällen führen. Das Verhalten im Hinblick der Neustarts wurde uns auch an der Hotline seitens des Mitarbeiters bestätigt. Einem DrayTek-Administrator sei aus dieser Sicht ans Herz gelegt, Änderungen nur dann vorzunehmen, wenn kein Nutzer von einem Neustart gestört wird.
Alles in allem handelt es sich in unseren Augen definitiv um sehr interessante Geräte, die mit einer Fülle an Funktionen daherkommen. Gerade im professionelleren Einsatz werden VPN-Verbindungen, Firewall-Konfiguration und VLAN garantiert immer benötigt. Ein normaler Consumer-Router wie die Fritz!Box ermöglichen dabei nur einen Teil der in diesem Guide vorgenommenen Konfigurationen oder schränken den Nutzer künstlich ein. Letzteres ist bei den getesteten DrayTek-Produkten definitiv nicht der Fall, so dass wir uns auf einen weiteren Einsatz der Geräte freuen und endlich selbst entscheiden können, was wie konfiguriert werden soll.
Positive Aspekte des DrayTek Vigor 2133 in Verbindung mit dem VigorSwitch G1080:
- Viele Business-Optionen im Hinblick auf Eingriffe in das Routing-Verhalten, Firewall-Einstellungen und Co.
- Unterstützung und einfache Einrichtung von VLANs
- Unterstützung von LAG am Switch
- Saubere und gut nutzbare Weboberfläche
- Leichtes und schnelles Firmwareupdate möglich
- Stimmiges Preis/Leistungsverhältnis
- Fallback per Mobilfunk möglich
Negative Aspekte des DrayTek Vigor 2133 in Verbindung mit dem VigorSwitch G1080:
- Nicht alle Einstellungen vollständig dokumentiert oder erklärt, hier merkt man den Unterschied zwischen einem Consumer-Router und einem Modell für den SoHo-Bereich
- Router startet bei vielen Änderungen neu - teilweise auch ungefragt
- Zum Teil findet keine Plausibilitätsprüfung der Eingaben statt, was zum einen zwar viele Freiräume ermöglicht, zum anderen jedoch auch ein Aussperren aus dem Gerät bedeuten kann
- Teilweise stürzt der SSH-Server auf dem Router für einige Minuten ab oder reagiert etwas träge