GeForce GTX 660 - GK106
Die neue GeForce GTX 660 setzt erstmals auf die neue GPU mit dem Namen GK106. Diese GPU wird auf dem PCB der GTX 660 in vollausbau eingesetzt, so dass alle Funktionen der GPU auch voll genutzt werden können und nicht seitens NVIDIA "beschnitten" wurden. Grundsätzlich unterstützt die GK106-GPU somit alle Funktionen, die auch die GPU der bereits vorgestellten GTX 680 unterstützt - also SMX und die neue GPU Boost-Technologie. Letztere haben wir bereits im Review zu GTX 680 genauer vorgestellt.
SMX ermöglicht es, deutlich mehr Shader einzusetzen und so die Textur- und Geometrie-Performance zu steigern. Dabei wird, trotz das mehr Shader eingearbeitet wurden, weniger Strom verbraucht, als es bisher der Fall war. So sollen die Kepler-GPUs mit SMX nahezu die zweifache Leistung pro Watt liefern, als bisherige GPUs.
Das folgende Blockdiagramm zeigt den Aufbau der GPU genauer.
Die GK106 GPU unterstützt fünf SMX-Einheiten, die zusammen 960 Cuda-Cores und 80 Textur-Einheiten zu Verfügung stellen. Diese fünf SMX-Einheiten lassen sich wiederrum in drei "Graphic Processing Clusters" - kurz GPC - verbinden. Zudem verfügt die GPU über drei Speichercontroller. Dabei sieht die Speicheraufteilung wie folgt aus:
- Speicher-Controller 1: 1GB Speicher, 16bit-Modus
- Speicher-Controller 2: 512MB Speicher, 32bit-Modus
- Speicher-Controller 3: 512MB Speicher, 32bit-Modus
Durch diese Aufteilung wird ermöglicht, trotz des ungeraden Speicherinterface, welches 192-bit breit ist, eine gerade Speicherkapazität von 2GB zu ermöglichen. Beispielsweise sieht man bei AMD Grafikkarten häufig, dass diese auf 3GB oder 1,5GB Speicher bei einem 192-bit großen Speicherinterface setzen.
Der minimale 3D-Takt des GK106 auf der GeForce GTX 660 liegt bei 980MHz, dieser Takt wird in 3D-Anwendungen im Optimalfall immer mindestens gehalten. Der Boost-Takt der GPU liegt hingegen bei 1033MHz - dieser Takt stellt den durchschnittlichen Takt dar, der erreicht wird, wenn die GPU im Turbo Modus hochtaktet. Solange die GPU jedoch unterhalb des eingestellten Power-Targets liegt, kann der GPU Boost-Takt auch noch über den 1033MHz liegen.
Im Falle der GeForce GTX 660 OC die uns von GIGABYTE zur Verfügung gestellt wurde, wurde jedoch - wie der Name vermuten lässt - leicht an der Taktschraube gedreht. Die folgende Tabelle soll über die Unterschiede informieren.
GeForce GTX 660 |
GIGABYTE GeForce GTX 660 OC |
GeForce GTX 660 TI |
GeForce GTX 680 |
|
GPU |
GK106 |
GK104 |
||
Fertigung |
28nm | |||
Transistoren Anzahl |
2,54 Milliarden |
3,54 Milliarden |
||
GPU-Takt |
Basistakt: 980 MHz |
Basistakt: 1033 MHz |
Basistakt: 915 MHz |
1006 MHz + GPU Boost |
Speichertakt |
1502 MHz, effektiv 6008 MHz | |||
Speichergröße & Typ |
2048MB GDDR5 | |||
Speicherinterface |
192 Bit |
256 Bit |
||
Speicherbandbreite |
144.2 GB/s |
192.3 GB/s |
||
Shader-Anzahl |
960 |
1344 |
1536 |
|
Shader-Takt |
980 MHz |
1033 MHz |
915 MHz |
1006 |
Shader Model |
5.0 | |||
DirectX |
11.1 | |||
Texture Units |
80 |
112 |
128 |
|
ROPs |
24 |
32 |
||
TDP |
140 Watt |
150 Watt |
195 Watt |
|
PCI-Express Standard |
PCIe 3.0 @ 16 Lanes |
Wie man sieht, erhöht GIGABYTE ausschließlich den GPU-Takt um rund 53 MHz und somit um ca. 5%. Beim Speichertakt belässt GIGABYTE jedoch alles beim normalen, so dass hier allein durch die Erhöhung des GPU-Takts vermutlich nicht sonderlich höhere Ergebnisse, als mit einer Referenz GTX 660, erreicht werden können.