Vorstellung: DrayTek Vigor 165 - Modem mit SuperVectoring - Fazit

Fazit

Mit dem DrayTek Vigor 165 erreichte uns das erste Produkt eines Herstellers, welches explizit als Modem beworben wird und sich somit eher weniger an den klassischen Heimnutzer mit einer "Alles-in-Einem"-Lösung richtet. Folglich hatten wir auch gar keine Fülle an Funktionen erwartet - ein Modem soll klassischer Weise nur die Einwahl in das Internet ermöglichen und muss abseits davon nur wenige Funktionen beherrschen. Dies spiegelt sich auch im allgemeinen Funktionsumfang des Vigor 165 wieder - neben der Modemfunktionalität und den integrierten Router-Funktionen verfügt das Gerät weder über einen integrierten W-Lan Access Point, noch über eine Telefoniefunktion. Vermutlich ist die seitens DrayTek vorgenommene Kategorisierung als Modem somit nicht falsch, da der Hersteller sonst Gefahr laufen würde Kunden, die einen Router mit einer "Alles-in-Einem"-Lösung gleichsetzen, zu enttäuschen.

Der Vigor 165 bietet zwar grundlegend ähnliche Funktionen (in Form von Modem und Router) wie beispielsweise eine Fritz!Box 7590 oder der TP-Link VR2800v, richtet sich jedoch an einen gänzlich anderen Kundenkreis und steht folglich nicht in direkter Konkurrenz zu solchen Lösungen. Dies wird auch durch die Software verdeutlicht: Bot hier das Modell von TP-Link schon eine Fülle von Optionen, so bietet das DrayTek Modell hier gerade - insbesondere im Hinblick auf die Modem-Funktionalität - noch einmal wesentlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten. Dies führt jedoch gerade bei der Ersteinrichtung der DSL-Verbindung zu einer höheren Grundkomplexität.

In unserem Praxistest waren wir überrascht von der Fülle an Funktionen, die der Vigor 165 uns bietet. Neben klassischen Dingen wie DHCP, PPPoE-Einwahl und Portfreigaben bietet er so unter anderem einen DynDNS-Client, eine Firewall mit Zeitregeln und weitere praktische Funktionen wie beispielsweise einen SSH-Zugang zum System. Die DSL-Synchronisierung fällt an unserem (auf Grund der Leitungslänge nicht ganz optimalen) SuperVectoring-Anschluss der Telekom ähnlich aus wie bereits mit der Fritz!Box 7590. Der SNR-Wert ist hierbei vergleichbar und auch das Ergebnis im Speedtest fällt ähnlich aus.

Alles in allem waren wir vom DrayTek Vigor positiv überrascht. Neben einem geringen Preis weiß die Funktionalität und auch die Verarbeitungsqualität zu überzeugen. Realistischer Weise nutzen vermutlich viele Nutzer das Modell tatsächlich als klassisches Modem und schließen einen anderen Router dahinter an - selbst wenn man eine solche Konstellation aufspannt, dürfte man preislich noch unter dem Preis einer vergleichbaren Lösungen wie der Fritz!Box sein, erlangt aber eine höhere Flexibilität im Falle eines Wechsels der DSL-Technologie oder bei neuen W-Lan Standards.

In unserem Fall werden wir zukünftig eine solche Lösung in Betracht ziehen: Da die Fritz!Box trotz Erweiterung mit externen Antennen per W-Lan nicht genug Datendurchsatz bis in alle Bereiche der Wohnung schafft, wäre für uns der Einsatz eines Modems in Verbindung mit einem anderen W-Lan Router optimal. So kann das Modem weiterhin nah an der Telefondose verbleiben (wir verlängern also den Weg zur TAE nicht künstlich), der W-Lan Router kann jedoch über ein bereits verlegtes RJ45-Netzwerkkabel an einer funktechnisch sinnvolleren Stelle untergebracht werden.

Positive Aspekte des DrayTek Vigor 165:

  • Günstiger Preis
  • Schlichtes aufgeräumtes Design
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Gutes integriertes Modem bzw. der dafür eingesetzte Chipsatz synchronisiert recht hoch
  • Als Router nutzbar
  • Sicherheitseinstellungen und Konzept schlüssig (Adminpasswort muss geändert werden, Hinweis auf unsichere Nutzung bei HTTP, Firewall, etc.)

Negative Aspekte des DrayTek Vigor 165:

  • Zum Teil sind Funktionen erst im FAQ auf der Webseite erklärt
  • Ersteinrichtung könnte simpler erfolgen, wenn hier beispielsweise ein Dropdown mit den in Deutschland üblichen Providern eingefügt würde und auf Basis dessen die Einstellungen gesetzt würden
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