Mini-Howto: Hitze-Probleme im Notebook beheben - Ursache 2: Wärmeleitpads oder alte/billige Wärmeleitpaste

Ursache 2: Wärmeleitpads oder alte/billige Wärmeleitpaste

Woran kann es also noch liegen? Die Erfahrung zeigt, dass Hersteller von Notebooks auf Grund von geringeren Produktionskosten oftmals auf billige Wärmeleitpads oder Wärmeleitpaste mit geringer Qualität setzen um den Kühler mit den zu kühlenden Komponenten zu verbinden. Um dies prüfen zu können muss der Kühler des Geräts entfernt werden. Problem dabei: oftmals würde man ein Siegel brechen, welches jegliche Gewährleistung oder Garantieansprüche gegenüber dem Hersteller zunichte machen würde. Ist da Gerät älter als zwei Jahre oder bereits aus der Garantiezeit des Herstellers, kann man dies natürlich ignorieren. Sollte man jedoch noch innerhalb der Garantiezeit sein, so sollte man diese auch in Anspruch nehmen und dem Hersteller entsprechend schildern, dass das Gerät auf Grund von Überhitzung nicht mehr korrekt arbeitet.

Im Falle unseres Acer Notebooks konnten wir kein entsprechendes Siegel ausmachen, so dass einem Lösen der Schrauben nichts im Wege steht. Dazu müssen sieben Schrauben an der Kühlerkonstruktion und die beiden Anschlüsse der Lüfterkabel gelöst werden. Acer setzt hier anders als erwartet auf eine Kombination von Wärmeleitpads und Wärmeleitpaste. Die Pads verbinden dabei Speicherbausteine und andere Chips mit dem Kühler, die Wärmeleitpaste verbindet GPU und CPU mit diesem.

Gegen diese Kombination ist grundlegend nichts weiter einzuwenden - die Speicherbausteine dürften nicht so warm werden, so dass hier Wärmeleitpads als ausreichend zu betrachten sind. Jedoch scheint die eingesetzte Wärmeleitpaste nicht sehr hochwertig zu sein. Ist zum Teil nahezu als ausgehärtete Masse zu bezeichnen. Hier hätte Acer bei einem Notebook mit solcher Leistung definitiv etwas Höherwertiges einsetzen sollen.

Die Lösung liegt hier auf der Hand: Die alte Wärmeleitpaste vom Kühler und der CPU und GPU entfernen und entsprechend eine höherwertige Paste neu auftragen. Hierbei sollte man nicht auf Produkte aus Flüssigmetall setzen, da diese eine chemische Bindung mit der Oberseite des Chips und dem Kupferboden des Kühlers eingehen kann. Dies könnte dazu führen, dass man den Kühler später nicht mehr entfernen kann oder dass das Flüssigmetall zu einem Kurzschluss im Gerät führt, da es nicht an Ort und Stelle bleiben muss. In unserem Fall setzen wir auf die bekannte Wärmeleitpaste NT-H1 aus dem Hause Noctua.

Nachdem wir so die Wärmeleitpaste erneuert hatten und das Notebook wieder zusammengebaut haben, konnten wir den Test mit dem Intel XTU erneut durchführen. Wie zu erkennen ist, verschwindet das Problem des Thermal Throttling vollständig. Weiterhin wirkt die Temperatur wesentlich stabiler - es sind keine Sprünge von 10°C bis 20°C mehr zu erkennen. Gut zu sehen: Auch der Prozessortakt bleibt stabil und liegt nahezu bei Konstant 3,4GHz. Dies kann man wohl als Erfolg für einen kleinen Eingriff in das Innere des Notebooks werten.

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