Haswell-Vorstellung: Intel Core i7-4770K und DZ87KLT-75K - Overclocking

Overclocking

Wie bei jeder neuen Plattform ist natürlich auch bei Haswell interessant, wie viel Leistung man ohne Zusatzkosten aus dem Prozessor kitzeln kann, in dem man ihn außerhalb Intels Spezifikationen betreibt. Grundlegend kann man jedoch auf Grund der ähnlichen Technologie der Architekturen von Ivy- und Sandy-Bridge erwarten, dass sich auch Haswell in ähnlichem Rahmen übertakten lässt. Grundlegend bieten sich dabei wie üblich diverse Ansatzpunkte, um das Gesamtsystem auf ein höhere Leistungslevel zu bringen - beispielweise die Anpassung der BCLK, die Verschärfung der Speichertimings und des Speichertakt und die Erhöhung des Multiplikators.

Versuchten wir jedoch im Test auch nur minimal die Speichertimings oder Speichertaktung des Geil Evo 2133 MHz Speichers oberhalb von 1600 MHz zu betreiben, kam es zu deutlichen Instabilitäten bzw. das System konnte nicht booten, da der Speicher nicht initialisiert werden konnte: Dies deutet auf eine Inkompatibilität des Speichers hin, da wir aktuell jedoch nur diesen zur Verfügung hatten konnten wir leider nicht genauer testen. Interessanter Weise lässt sich der Speicher mit dem Z77-Chipsatz und dem Core i7-2600K problemlos bei 2133MHz betreiben.

Den BCLK konnten wir um rund 5 MHz erhöhen - dies bringt jedoch keinen spürbaren Unterschied und diese Art der Übertaktung sollte man auch nur wählen, wenn man keine CPU aus der K-Serie hat. Wie üblich verfügen auch bei Haswell nur die K-Modelle über einen offenen Multiplikator, der das Übertakten des Prozessors sehr einfach macht.

In unserem Test konnten wir den Takt des Prozessors problemlos auf 4,5GHz erhöhen, indem wir den entsprechenden Multiplikator im Bios angepasst haben - für mehr Takt war dann auch eine Erhöhung der Spannung nötig. Hierbei sei jedoch darauf hingewiesen, dass man dabei immer auf eine entsprechende Kühlung achten sollte um die teure Hardware nicht zu gefährden. Durch eine Spannungserhöhung auf 1,3V war ein Takt von 4,9 GHz möglich, also einem Multiplikator von 49 - hierfür mussten wir jedoch die Lüfter des Antec H2O 920 permanent laufen lassen, damit die Wassertemperatur unterhalb von 40°C gehalten werden konnte - die Temperatur der Kerne lag dabei ungefähr bei rund 80°C, somit sollte diese weite Spannungserhöhung nicht langfristig genutzt werden oder es muss für eine bessere Kühlung gesorgt werden. Zudem sei erwähnt, dass wir diverse Limits des Prozessors erhöhen mussten - so begrenzt Intel beispielsweise den maximalen Strom den der Prozessor aufnehmen kann. Grundlegend ist somit aktuell nur über die Erhöhung des Multiplikators rund 40% mehr Takt möglich.

Entsprechend zeigt sich auch in den Benchmarks schnell ein Leistungszuwachs von 12% im PCMark7 bis zu 30% im Geekbench 3. Auch im Truecrypt erreicht der Prozessor bei rund 40% mehr Takt auch rund 30% mehr Geschwindigkeit.

Leider steigt dabei jedoch auch die Leistungsaufnahme des Systems unter Last, mit einem Unterschied von 81,1 Watt  also einem Plus von 58%, enorm an - die Mehrleistung ist somit letztlich auch wieder teuer erkauft.

Zum leichteren Übertakten bietet Intel das Intel XTU-Tool an, so dass man im Windows eine Vielzahl von Einstellungen treffen kann um das System zu konfigurieren und zu übertakten.

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