Vorstellung: DrayTek VigorSwitch G2540x / P2540x - Fazit

Fazit

Mit dem VigorSwitch G2540x bzw. P2540x erreichten uns die größten und neusten Netzwerkswitch-Modelle aus dem Hause DrayTek. DrayTek verbaut hier 48 vollwertige Rj45 Gigabit-Ethernetports und kombiniert diese weiterhin mit sechs 10G SFP+ Schächten die mit DAC-Modulen oder normalen SFP+-Modulen bestückt werden können. Die Switching-Kapazität wird auf der englischen DrayTek Website (auf der deutschen Webseite fehlt dieser Hinweis leider) mit 216 Gbps angegeben und deckt somit die maximal erreichbare Datenrate aller Port voll ab (6*10G*2 = 120G + 48*1G*2 = 96G 120G+96G=216G) - hier ist also kein Flaschenhals zu erwarten.

Neben der guten Hardwareausstattung kombiniert DrayTek klassische Switch-Funktionen wie VLAN, 802.1X-Support, QoS mit erweiterten und sehr innovativen Funktionen wie beispielsweise der ONVIF-Unterstützung, OpenVPN-Support oder ACL-Funktionen. Alle Funktionen lassen sich dabei schnell und komfortabel über die Web-Oberfläche konfigurieren. Für Puristen stellt DrayTek jedoch auch eine CLI zur Verfügung, welche im Handbuch ausführlich dokumentiert wurde.

Trotz des großen Funktionsumfangs sollten jedoch Funktionen wie VLAN Routing im Hinblick auf die Security mit Bedacht genutzt werden - konfiguriert man hier zu freizügig könnte dies jeglichen Sicherheitsmechanismus der im Netz vorhandenen Gateways und Firewalls außer Kraft setzen. Gleiches gilt auch für das Administrator-Kennwort, hier sollte man auf die Empfehlung der Weboberfläche hören und das Admin-Kennwort nach der Inbetriebnahme schnellstmöglich ändern. Letztlich bleibt festzuhalten: DrayTek liefert hier das Werkzeug, was man damit anstellt und wie es konfiguriert wird obliegt alleine dem Netzwerkadministrator, der hoffentlich weiß, was er tut.

Im Hinblick auf die ökologische Verpackung und den gelungenen Funktionsumfang können sich andere Hersteller durchaus noch etwas abschauen. Kleinere Fehler wie die etwas surrende PWM-Steuerung oder die Tatsache das man die ACL nur ändern kann, wenn sie keinem Port zugewiesen wurde lassen sich bestimmt seitens DrayTek noch in zukünftigen Firmware-Updates ausmerzen, so dass man alles in allem von einem grundsoliden Netzwerkswitch mit einem großen Funktionsumfang, der weit über reine Layer 2 Switching-Funktionen hinausgeht, sprechen kann. DrayTek muss sich hier keineswegs vor Industriegrößen wie Cisco, Juniper und Co. verstecken.

Positive Aspekte des DrayTek VigorSwitch G2540x / P2540x:

  • Hohe Port-Dichte auf einer 19" Höheneinheit
  • Kann durch die mitgelieferten Gummipuffer entweder im Desktopmodus oder über Rackwinkel im 19" Schrank montiert werden
  • Großer Layer 2+ Funktionsumfang
  • Aufgeräumte und weitestgehend leicht verständliche Weboberfläche
  • Im Vergleich zu Wettbewerbern angemessene Preisgestaltung
  • Je nach Bedarf als Variante mit oder ohne PoE-Ports erhältlich, jedoch einheitliche Weboberfläche so das je nach Anwendungsfall das passende Gerät genutzt werden kann
  • Aus Sicherheitssicht sinnvolle Funktionen umgesetzt, so lässt sich beispielsweise Telnet oder die Erreichbarkeit über HTTP statt HTTPS deaktivieren

Negative Aspekte des DrayTek VigorSwitch G2540x / P2540x:

  • Telnet Protokoll standardmäßig aktiviert; Dies sollte in der heutigen Zeit höchstens eine aktivierbare Option sein, sollte jedoch im Auslieferungszustand deaktiviert sein - gerade da SSH auch nutzbar ist, besteht eigentlich kein Bedarf mehr für Telnet
  • Consolen-Port auf der Rückseite des Geräts positioniert; Der Port ist so im eingebauten Zustand nur schwer zu erreichen: Im klassischen Wandverteiler besteht beispielsweise kein Zugriff von hinten an das Gerät, wohingegen man sich in normalen 19" Server Racks (die Teils auch tiefer sein können als ein Meter) von hinten sehr weit nach vorne beugen muss, um nachträglich das Consolen-Kabel zu stecken.
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