Vorstellung: DrayTek Vigor 3910 - Praxistest

Praxistest

Geschwindigkeit WAN <-> LAN

Zugegebenermaßen fällt ein Praxistest eines solchen Enterprise-Gerätes eher schwierig aus - so haben können wir weder auf mehrere performante WAN-Anschlüsse zurückgreifen noch erreicht unser Netzwerk die benötigten Datenraten. Aus diesem Grund haben wir uns auf eBay günstige 10G Kupfer direct-attach cables (DAC) aus dem Hause Cisco gekauft und sowohl unseren Router als auch das Review-Center.de 2.0 NAS mit HPE NC552SFP PCIe-Karten ausgestattet um diese DACs nutzen zu können.

Im Anschluss wurde die 10G Verbindung direkt zwischen beiden Geräten eingerichtet und mittels iperf3 unter Linux die Geschwindigkeit gemessen. Hierbei kommt die Standard-Ethernet MTU von 1500 Bytes zum Einsatz. Bei Nutzung von TCP (iperf3 -c IP-Adresse) als Übertragungsprotokoll konnten bei der direkten Punkt-zu-Punkt Verbindung 9,34 Gbit/s erreicht werden (mehr ist mit einer 1500er MTU normalerweise auch nicht erreichbar). Im Falle von UDP (iperf3 -c IP-Adresse -b 10G -u) können mit iperf3 immerhin 3,99 Gbit/s gemessen werden.

DrayTek bewirbt den Router damit, dass er eine Performance von 8,5 Gbit/s erreichen kann. In unserem Praxistest wurde der 10G WAN-Port des Routers an unser Router-System angebunden, der 10G LAN-Port wurde mittels DAC an das NAS angeschlossen. Zur Nutzung von iperf wurde eine entsprechende Port-Freigabe auf dem Router eingerichtet. In dieser Konstellation sinkt die TCP-Geschwindigkeit marginal ab auf 9,2 Gbit/s. Im UDP Test werden immerhin noch 3,22 Gbit/s gemessen.

Nutzer die häufiger 10G Verbindungen nutzen werden sich jetzt wundern, warum wir die Tests nur mit einer MTU von 1500 Bytes durchgeführt haben. Dies liegt dem Zugrunde, dass es über die GUI nicht möglich ist diesen Wert im Netzwerk zu ändern. Auch über die CLI konnten wir keinen Erfolg diesbezüglich erzielen. Bei Der Nutzung der CLI wird auch deutlich, dass DrayTek hier den anderen größeren Herstellern im Enterprise Umfeld etwas nachhinkt - so lassen sich nur sehr grundlegende Dinge verstellen, nicht jedoch alle Optionen nutzen, die auch auf der GUI zu finden sind. Dies steht im Kontrast zu anderen Herstellern, bei denen oftmals die CLI einen ausgeprägteren Funktionsumfang bietet als die GUI. DrayTek legt hier offenbar mehr Wert auf eine funktionsfähige GUI als auf die CLI. So fehlt beispielsweise auch eine Autovervollständigung wie man sie von anderen Herstellern kennt.

Geschwindigkeit IPSec-VPN

DrayTek bewirbt den Vigor 3910 mit einem LAN-to-LAN Durchsatz von 3,5Gbit/s - dies konnten wir leider nicht nachstellen. Für unseren Testeinsatz nutzen wir hingegen einen Dial-In-User, der sich mittels IPSec einwählt - hierbei konnten wir bei der Nutzung von "Basic" als Einstellung am Router einen Durchsatz von rund 1,2Gbit/s messen. Hierbei muss jedoch gesagt werden, dass unser eingesetztes Testsystem hier auf Grund der genutzten CPU-Leistung limitiert wurde.

Ein Durchsatz von 3,5 GBit/s erscheint jedoch im Hinblick dessen das sogar im reinen NAT bereits eine höhere als die angegebene Datenrate gemessen werden konnte als plausibel.

Stromverbrauch

Selbst bei voller Auslastung der 10G Schnittstellen stieg der Stromverbrauch nur marginal vom Leerlauf-Wert von 14,87 Watt auf 15,81 Watt.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.