Erste Impressionen
Beim DrayTek Vigor 3910 handelt es sich, der Zielgruppe entsprechend, um ein 19" Gerät. Zur Montage in ein vorhandenes 19" Rack legt DrayTek hierfür zwei Montagewinkel und passende Schrauben bei. Auf Grund des geringen Gewichtes des Geräts reicht es hierbei, wenn es an der vorderen Schiene im Rack montiert wird.
Grundlegend unterscheidet sich die optische Aufmachung des Gerätes nicht von anderen 19" Komponenten - Rückseitig wird die Stromversorgung vorgenommen und in der Front können die Datenkabel eingesteckt werden. Hierfür sind in der Front zwei USB 3.0-Ports, ein serieller Consolenport, zwei SFP+ Steckplätze und zehn Rj45 Ethernet-Ports vorhanden. Während die SFP+ Schächte 10G-SFP unterstützen, verfügen zwei der Rj45 Anschlüsse über 2,5GbE Unterstützung. Die 10G Ports werden in den meisten Fällen vermutlich als Uplink Port oder dergleichen verwendet, während die 2,5GbE Anschlüsse sich bestens eignen, um beispielsweise aktuelle WiFi-Access Points anbinden zu können.
Zur Visualisierung der jeweiligen Aktivität wurden seitens DrayTek sechs LED eingebettet (links vom ersten USB-Port). Diese signalisieren die Versorgung mit Strom (PWR), den Betrieb des Geräts (ACT) und die Nutzung des USB und SFP+ Ports. Für die Rj45 Ethernet-Schnittstellen befinden sich die benötigten Verbindung- und Act-LED jeweils eingebettet im Port wieder. Dies erleichtert die Diagnose im Datacenter, sieht man durch die vorhandenen LED doch schnell den jeweiligen Port-Status und kann im Zweifelsfall recht schnell ermitteln warum ein Port vielleicht doch nicht "hoch" kommt.
Rückseitig befindet sich neben einem Anschluss zum Potentialausgleich auch ein Standard-AC Netzteil, welches mit dem beigefügten Kaltgerätelabel angeschlossen werden kann. Eine redundante Stromversorgung ist seitens DrayTek offenbar nicht vorgesehen. DrayTek richtet sich offenbar tatsächlich primär an Enterprise-Kunden (bei denen im Zweifelsfall eine USV direkt im Rack genutzt wird über die dauerhaft alle Geräte angebunden werden) und nicht für den Einsatz bei ISPs - in letzterem Falle wäre eine Nutzung einer zweiten Stromversorgung zwingend nötig da hier mehrheitlich entsprechend das normale Stromnetz des Stromversorgers im Rack vorhanden ist, als auch eine separate Steckerleiste die an einer zentralen USV endet.
Auf der Unterseite des Vigor 3910 wurden seitens DrayTek Gummifüße montiert und ein Typenschild aufgebracht. Durch die Gummifüße lässt sich der Router nicht nur in einem 19" Rack betreiben, sondern alternativ auch als Desktop-Gerät nutzen.
Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen das Gerät zu öffnen. DrayTek verwendet hier handelsübliche Kreuzschlitzschrauben, die sich sehr leicht öffnen lassen. Durch den großen schwarzen Kühlkörper, den die CPU kühlt, wird deutlich, dass das Gerät vollständig passiv gekühlt wird. Einige Lüftungsöffnungen in den seitlichen Blechen des Gehäuses reichen hierbei aus, um die warme Luft abführen zu können.
Betrachtet man das Gehäuse genauer fällt zum einen auf, dass das Gerät auch durchaus hätte kürzer ausfallen können und weiterhin, dass DrayTek sich hier Platz für zukünftige Erweiterungen gelassen hat. Im rechten Bereich des Gehäuses sind vier Befestigungspunkte sichtbar, die in einer anderen Version des Geräts wohlmöglich eine entsprechende Erweiterungsplatine aufnehmen kann. Angebunden wird diese dann über dem - derzeit unbestückten - Anschluss an der oberen rechten Ecke der Hauptplatine.