Vorstellung: DrayTek Vigor 165 - Modem mit SuperVectoring - Software & Praxistest

Software & Praxistest

Neben der recht schlichten Hardware waren wir natürlich auf die zugehörige Software aus dem Hause DrayTek gespannt - da es sich beim Vigor für uns um das erste Produkt des Herstellers für uns handelt, wussten wir nicht was uns erwartet.

Die Inbetriebnahme des Geräts geschieht schnell und simpel - Netzwerkkabel, DSL-Kabel und das Netzteil anschließen und fertig. Der angeschlossene Rechner erhält im Anschluss per DHCP eine IP aus dem 192.168.0.x Adressraum. Das Webinterface des Modems ist per HTTP oder HTTPS unter 192.168.1.1 erreichbar. Versucht man nun per HTTP auf das Webinterface zuzugreifen, wird eine entsprechende Warnung über die unverschlüsselte Verbindung eingeblendet - aus Sicherheitssicht durchaus eine sinnvolle Funktionalität.

Zum Login wird beim ersten Start die Kombination admin als Nutzername und admin als Passwort genutzt. Auch hier wird nach dem Login eine entsprechende Meldung über die Passwort- und Accountsicherheit eingeblendet.

Screenshots Draytek Vigor 165
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Ersteinrichtung

Im Handbuch empfiehlt DrayTek die Nutzung des Quick-Start-Wizards, welcher im linken Menü im Reiter "Wizards" zu finden ist. Im ersten Schritt des Wizards wird dabei das Standardkennwort des Routers geändert. Im darauffolgenden Schritt wird die Grundeinstellung der WAN-Schnittstelle, also des DSL-Anschlusses, vorgenommen. Im Falle eines Telekom-Anschlusses muss hierbei das Protokoll auf PPPoE geändert werden, Fixed IP auf No (Dynamic IP) gestellt und unter VLAN Tag insertion für VDSL2 das VLAN 7 im Feld Tag value konfiguriert werden. Im nächsten Schritt muss dann letztendlich noch die Zugangsdaten für PPPoE eingegeben werden. Im Feld Username muss hierbei in unserem Fall AnschlusskennungZugangsnummerMitbenutzerkennung@t-online.de genutzt werden. Beim Passwort handelt es sich um das Passwort aus der Begrüßungsschreiben des jeweiligen Providers genutzt werden.

Bei der Einrichtung wird schnell deutlich: Für einen normalen Nutzer ist diese Einrichtung und die möglichen Konfigurationsoptionen nicht gedacht. Trotz, dass man nicht viel ändern muss, um einen lauffähigen Internetzugang zu erhalten, sind die Einstellungen für einen unbedarften Kunden erstmal überfordernd. Hier wäre es wünschenswert, wenn DrayTek hier zukünftig die Standardeinstellungen für die verschiedenen Provider als Drop-Down oder dergleichen anbieten würde. Derzeit muss man hier oftmals die, glücklicherweise sehr ausführlichen, Anleitungen auf der Webseite des Herstellers zu Rate ziehen.

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Nachdem die Einrichtung so vorgenommen wurde kann das Modem so theoretisch bereits als Internetzugang genutzt werden - bedingt dadurch das der DHCP und auch Routingfunktionalitäten aktiv sind, kann das Modem als Standardgateway genutzt werden. An unserem Anschluss synchronisiert der Vigor 165 hierbei auf dem gleichwertigen Niveau, wie es beispielsweise auch die Fritz!Box 7590 tut. Auch der SNR-Wert (Störabstandsmarge) fällt mit 10dB in Sende- und Empfangsrichtung exakt gleichwertig aus.

Weitere Funktionen

Wie bereits mehrfach beschrieben handelt es sich beim DrayTek Vigor 165 in erster Linie um ein Modem, so dass die Routing-Funktionalitäten und Dinge wie W-Lan oder VoIP von einem (also einem klassischen Router) oder mehrerer dahinterliegenden Geräte terminiert werden sollten. Normal sollten diese Geräte dann auch die PPPoE-Einwahl übernehmen. Damit man den Vigor 165 jedoch dennoch auch ohne weitere Geräte nutzen kann, wurden seitens DrayTek weitere grundlegende Funktionalitäten hinzugefügt, die im Hinblick auf die (professionelle) Verwaltung des Netzwerktraffics nötig sind. Von Consumer-Router gewöhnte "Spielereien" wie beispielsweise VPN findet man somit nicht, dafür aber grundlegende Dinge wie VLAN-Support oder einen SSH-Server auf dem Router.

In den Menüs "General Setup", "PPPoE / PPPoA" und "MPoA / Static or dynamic IP" können die grundlegenden Einstellungen, welche mit dem Installationswizard gesetzt wurden, noch einmal angepasst werden. Unter General-Setup verbirgt sich dabei die Option, V-LAN Tagging an der WAN-Schnittstelle nutzen zu können. So muss hier im Falle der Telekom beispielsweise das V-LAN 7 aktiviert werden.

Unter "PPPoE / PPPoA" lassen sich die Zugangsdaten ändern und die entsprechenden Modem-Einstellungen verändern. Sehr praktisch hierbei: Auf der WAN-Schnittstelle kann eine beliebige MAC-Adresse gesetzt werden. Hat man beispielsweise einen Provider, bei dem die Authentifizierung im Netz über die MAC des Modems erfolgt, so kann man hier einfach die MAC-Adresse des bestehenden Gerätes eintragen und muss nicht extra den Provider über den Wechsel des Endgeräts informieren. In jedem Fall sollte man die MTU-Einstellung entsprechend der Vorgaben des Providers anpassen.

Der Reiter "MPoA ..." wird insbesondere im Hinblick auf eine statische IP benötigt, erlaubt jedoch auch die Konfiguration des Bridge-Modus, indem das Modem ausschließlich als Modem agiert und Router-Funktionalitäten deaktiviert werden.

Screenshots Draytek Vigor 165
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Weitere Einstellungen betreffen die Nutzung von IPv6 oder das erlauben von Multi-PVC, welches beispielsweise für IPTV nötig ist.

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Im Reiter LAN lassen sich die nötigen Einstellungen im Hinblick auf das lokale Netz konfigurieren. Neben dem DHCP für IPv4 und IPv6 lassen sich hier weiterhin DNS-Server oder feste IPs der angeschlossenen Systeme konfigurieren.

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Eine Funktion, die auf keinem Router fehlen darf, ist das Einfügen von statischen Routen, das Öffnen von Ports in der Firewall und das Festlegen von Port-Weiterleitungen zu bestimmten Rechnern im Netzwerk. Auch im Falle des DrayTek Vigor 165 sind diese implementiert.

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Im Hinblick auf die Sicherheit des Systems bietet DrayTek umfangreiche Optionen an. Dies beginnt zum einen mit einem Application Layer Gateway, welches für Protokolle wie SIP, TFTP oder RTP im Bedarfsfall die entsprechenden Ports öffnet. Weiter geht es mit einer Firewall, welche relativ komplexe und restriktive Regeln zulässt, die sich dabei sogar über Zeitpläne steuern lassen. So ließe sich beispielsweise ein Gameserver oder Webserver nur zu Abendstunden freigeben oder SIP Telefonie nur tagsüber ermöglichen.

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Abgerundet wird die Firewall letzten Endes von verschiedenen Optionen, um Denial of Service oder Spoofing-Angriffe abwehren zu können.

Screenshots Draytek Vigor 165
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Screenshots Draytek Vigor 165

Im Reiter Object Setting lassen sich verschiedene Objekte anlegen, die dann in anderen Menüs und Einstellungen wiederverwendet werden können. So beispielsweise IP-Objekte, Dateianhänge, Keywords oder gar Gruppen auf Basis einzelner Objekte.

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Eine weitere praktische Funktion verbirgt sich unter CSM: Hier kann der Administrator des Systems URL oder Keywörter sperren und eine entsprechende Fehlernachricht einblenden. So ließe sich beispielsweise Porno-Seiten oder Seiten mit illegalen Inhalten sperren.

Screenshots Draytek Vigor 165
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Unter dem Unterpunkt "Applications" findet man Funktionen wie DynDNS, UPnP oder die Konfigurationsoptionen eines IGMP-Proxys. Weiterhin lassen sich Zeitpläne definieren, die dann beispielsweise bei den Firewalleinstellungen referenziert werden können.

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Einstellungen allgemeiner Natur befinden sich unter "System Maintenance", so lässt sich hier der System Status einsehen, TR-069 konfigurieren, das Administrator-Passwort setzen oder die Uhrzeit einstellen. Praktischer Weise kann man weiterhin einen Mail-Alarm konfigurieren, der einem bei Angriffen oder dergleichen entsprechend eine Mail zusendet. Für den Betrieb im Unternehmen lässt sich weiterhin ein Syslog-Server definieren.

Screenshots Draytek Vigor 165
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Interessant in diesem Zusammenhang auch: Unter Management lassen sich die Schnittstellen des Routers aktivieren oder deaktivieren. Standardmäßig läuft hier auf dem LAN sowohl das bekannte Webinterface als auch ein Telnet-, SSH- und TR069-Server.

Wer sich die Software einmal selbst ansehen möchte, der kann sich auf der Draytek-Webseite die Demo des Vigor 130 anschauen, welche sich weitesgehend mit den Optionen und Möglichkeiten des Vigor 165 deckt.

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