Das Review-Center.de NAS 2.0 - Part 1: Hardware und Erstinstallation - Hardwareauswahl - CPU-Kühler & Festplatten

Hardwareauswahl - CPU-Kühler: Alpenföhn Silvretta

Bei der Wahl des Kühlers kommt es grundlegend neben dem Platzbedarf heute häufig nur noch auf den eigenen Geschmack und den Geldbeutel an. So erhält man beispielsweise bereits günstige Kühler, die zwar optisch und von der Verarbeitung nicht zwangsläufig mit Topkühlern mithalten können, die jedoch Leistungsmäßig ebenso ihren Dienst auf dem Prozessor leisten wie wesentlich teurere Modelle. Häufig geht es hier nur noch um ein paar Grad Celsius - sofern man nicht vor hat zu Übertakten kann somit problemlos zu einem günstigeren Modell gegriffen werden. Wichtig dabei: Er muss in das Gehäuse passen.

Im Falle des SilverStone DS380 stehen uns dabei in unserem NAS 57mm Platz zur Verfügung - anders könnte der Kühler mit dem 2,5"-Schacht oder anderen Komponenten kollidieren. Auf Grund der kompakten Abmessungen und des dennoch recht großen (und somit oftmals leiseren) Lüfter haben wir uns für den Silvretta aus dem Hause Alpenföhn entschieden.

Hierbei handelt es sich um einen, extra für kompakte ITX oder microATX-Systeme entwickelten, Kühler aus dem Hause Alpenföhn. Für rund 18€ erhält man hier einen Kühler, der ähnlich kompakt zum Intel-boxed Kühler ausfällt, jedoch auf Grund des größeren Lüfters wesentlich leiser und effektiver arbeiten kann.

Der Silvretta wird seitens Alpfenföhn in einer kleinen schwarzen Kartonage verschickt, die neben dem Kühler und der Anleitung auch das benötigte Montagematerial für AMD- und Intel-Systeme enthält. Insgesamt ragt der Kühler inklusive Lüfter nur 45mm vom gewählten Motherboard auf: ideal also für kleine und kompakte Systeme.

Der eingesetzte 92mm Lüfter arbeitet dabei mit maximal 2800rpm und erreicht so einen Luftdurchsatz von ~80m³/h. Hierbei sollte man sich jedoch nicht von der hohen Drehzahl abschrecken lassen. angeschlossen an einem 4pin-PWM-Anschluss lässt der Lüfter sich problemlos durch die automatische Regelung des Motherboards steuern. Selbst unter Volllast auf dem Prozessor werden somit selten die vollen 2800rpm nötig. Im Idle arbeitet der Lüfter mit angenehmen 800rpm und lässt sich dabei kaum aus dem Gehäuse heraushören.

Der Kühler selbst setzt auf drei Heatpipes, die vom Kühlerboden zu den Aluminium-Kühllamellen führen. Abgesehen vom Kühlerboden sind diese vollflächig und sauber vernickelt, so dass der Kühler mit seinen Kühllamellen und den Heatpipes einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlässt.

Zur besseren Wärmeübertragung wurden die Heatpipes am Kühlerboden so verlegt, dass sie später direkt am Heatspreader der CPU anliegen. Hier ist demnach nicht erst noch ein Übergang auf eine Zwischenschicht oder dergleichen nötigt.

Zur Montage liegen alle Materialien inklusive einer entsprechenden Wärmeleitpaste bei. Im ersten Schritt muss dabei die entsprechende Halteklammer (AMD oder Intel) ausgesucht werden und vier Abstandhalter verschraubt werden. Nachdem dies geschehen ist, können die beiden Halterungen mittels vier kleiner Schrauben am Boden des Kühlers fixiert werden. Im Anschluss muss die Wärmeleitpaste auf dem Prozessor verteilt und der Kühler aufgesetzt werden. Die Befestigung erfolgt auf der Rückseite des Motherboards mittels vier isolierter Muttern. Dies sorgt dafür, dass zur Montage des Kühlers das Motherboard in keinem Fall im System verbaut sein darf, da eine Montage sonst nicht möglich ist. Baut man ein neues System auf, so dürfte dies jedoch kein Problem darstellen.

Auf Grund der kompakten Abmessungen (100 x 93 x 45 mm) des Kühlers dürfte es auf keinem System zu Problemen mit dem Arbeitsspeicher oder Erweiterungskarten sein. Der Kühler ragt nur minimal über die Montageklammern hinaus auf das Motherboard hinaus. Unter Last wird der Prozessor (Intel Xeon 1230 V5) rund 60°C warm, wird jedoch mit 2800 Umdrehungen recht laut und definitiv wahrnehmbar. Im Idle hält der Kühler den Prozessor jedoch bei wenigen Grad Celsius oberhalb der Raumtemperatur von 21°C. Ein vergleichbarer Intel boxed-Kühler kommt hier auf wesentlich schlechtere Werte und arbeitet unter Volllast sogar noch einmal etwas lauter als es beim Silvretta der Fall ist.

Hardwareauswahl - Festplatten

Bei der Wahl der Festplatten sollte man diese wieder seinem Geldbeutel anpassen und überlegen, welchen Einsatzzweck das System später erfüllen soll. Soll es sich um ein System handeln, welches 24 Stunden und 7 Tage die Woche erreichbar ist und alle Daten die anfallen können aufnehmen soll, so sollte man besser zu etwas teureren Enterprise 3,5" HDDs greifen. Diese wurden extra für diesen Einsatz optimiert. Plant man hingegen ein System welches nur für einige Stunden am Tag laufen soll, so kann man auch zu normalen Consumer 3,5" HDDs greifen, die man beispielsweise auch im eigenen Rechner verbaut hat. Auch diese lassen sich im Zweifelsfall für einen 24/7 Betrieb zweckentfremden. Hierbei sollte man jedoch die Datensicherheit im Hinterkopf haben und im Zweifelsfall immer eine Austauschfestplatte im Schrank liegen haben. Das Unternehmen Backblaze zeigt jedoch eindrucksvoll, dass dies auch im größeren Stile oftmals problemlos möglich ist. Soll das System hingegen möglichst leise und stromsparend seinen Dienst verrichten, so könnte man auch auf kleine uns leise 5400rpm 2,5" HDDs zurückgreifen. Diese sind jedoch bei gleicher Kapazität oftmals wesentlich teurer als ihre größeren 3,5" Modelle. So kostet beispielsweise eine 3TB fassende 2,5" HDD aktuell 180€, während ein ähnliches Modell im 3,5" Bereich nur etwas weniger als die Hälfte (~80€) kostet.

Als System-Datenträger könnte man über eine oder mehrere SSDs nachdenken. Diese kosten zwar noch einmal etwas mehr als vergleichbare normale Festplatten, bieten aber einen enormen Performance Zuwachs. Im Falle unseres Systems wird das Haupt-System aus diesem Grund auf einer Crucial MX300 abgelegt werden.

Sollte man weiterhin die Option betrachten ein RAID-System über die eingesetzten Festplatten aufbauen zu wollen, so sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass ein RAID-System kein Backup ersetzt. Bei einem solchen System sind weiterhin Backups nötig, einzig die Ausfallwahrscheinlichkeit sinkt entsprechend des gewählten RAID-Modus. So erhält man beispielsweise bei RAID-1 eine 1zu1 Kopie der Daten, fällt eine Festplatte aus, so übernimmt die andere: das System und der Betrieb können aufrecht gehalten werden. Fallen jedoch beispielsweise durch eine Überspannung des Systems beide Festplatten aus, so sind die Daten unwiderruflich verloren - einzig ein Backup auf anderen Datenträgern, die nicht dauerhaft angeschlossen sind kann hier noch Abhilfe schaffen. Mehr zum Thema RAID kann man beispielsweise im entsprechenden Wikipedia-Artikel finden, der das Thema in verständlicher Art und Weise aufgreift.

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