Im Test: Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-593G (inkl. Aufrüstungsanleitung) - Praxistest & Akkulaufzeiten

Praxistest & Akkulaufzeiten

In unserem Praxistest werden wir einige allgemeine Funktionen sowie die Akkulaufzeit testen, zudem werden wir die bereits installierte Software vorstellen. Acer setzt auf Windows 10 Home in der 64-Bit Version, so dass die 8GB Arbeitsspeicher vollständig unterstützt werden und auch ein Speicherupgrade auf 32Gb problemlos durchzuführen ist. Wie üblich setzt Acer dabei auf diverse Software, die standardmäßig mit ausgeliefert wird und das System oftmals schlicht und ergreifend unnötig aufblähen manchmal aber auch nützlich sind. Beim ersten Starten des Geräts fordert die Software zur Registrierung des Geräts auf um entsprechende personalisierte Updates zu erhalten - der Hinweis lässt sich jedoch einfach schließen und taucht auch später nicht wieder auf. Uns erschließt sich dabei nicht, was Acer dem Endkunden mitteilen möchte oder um welche personalisierten Updates es sich handeln soll, die man später ohne Registrierung nicht auf der Website des Herstellers finden kann.

Auf dem Desktop eine Verlinkung zu eBay und Spotify geschaffen, die sich jedoch einfach löschen lassen sofern man sie nicht benötigt - für diese Verknüpfungen wird Acer vermutlich entsprechend von den Unternehmen entlohnt. Es handelt sich somit schlicht und ergreifend um Werbung. Weitere Werbung befindet sich im Startmenü. Acer wirbt hier für verschiedene Spiele, Xing, Twitter, Minecraft und Websiten wie Booking.com. Unserer Ansicht nach ist diese Werbung für ein System, welches über 1300€ gekostet hat, unangebracht und Acer sollte hier definitiv mehr auf Seriosität setzen: Für uns führt dies unweigerlich dazu das Windows 10 vor der späteren Nutzung neu installiert werden muss. Im größeren Sinne als Werbung betrachten kann man weiterhin die Apps "App Explorer", "Acer Collection" und "Wildtangent Games" - alle drei Apps stellen eine Art Alternative Appstores dar, über die man verschiedene Spiele und angeblich nützliche Dinge herunterladen kann.

Neben dieser Werbung installiert Acer eine Testversion von Norton Security mit - nachdem dies jedoch verschiedene Tools geblockt hatte und ungefragt Dateien von unseren USB-Sticks gelöscht wurden war dies die erste Software die vom System deinstalliert wurde. Nützlicher gestaltet sich da schon eher die Dolby-Software, die in Verbindung mit den vier integrierten Lautsprechern einen ordentlichen und ausgewogenen Klang erzeugen. Die Software erlaubt es dabei verschiedene Modi auszuwählen und fungiert somit als Art automatischer Equalizer.

Die Acer QuickAccess-Bar erlaubt uns den Zugriff auf verschiedene Funktionen des Notebooks. Beispielsweise die CoolBoost-Funktion bei der die Lüfter höher geregelt werden um das Gerät besser kühlen zu können. Praktisch ist auch die DustDefender-Funktion des Notebooks die hier aktiviert werden kann: Dabei drehen die Lüfter des Notebooks kurz verkehrt herum und können so Staub von den Kühlern saugen und durch die vorgesehenen Öffnungen wieder nach außen befördern. Dies passiert entweder alle 3 Stunden automatisch oder manuell über die Software.

Eine Art System-Cockpit stellt das Acer Care Center dar, über das man eine komplette Übersicht über das aktuelle System und verschiedene Funktionen erhält.

Mit Dashlane wird weiterhin ein Password-Safe mitgeliefert, den wir jedoch nicht weiter oder ausführlicher auf Funktion getestet haben.

In unserem Testmodell kommen neben dem Intel Core i7-7700HQ eine GeForce GTX 1060 Mobile mit 6GB GGDD5-Speicher und 8GB Arbeitsspeicher zum Einsatz - die Tests und Benchmarks wurden folglich ohne das Hardwareupgrade auf 32GB und den Einbau der SSD vorgenommen. Auf Grund der standardmäßig verbauten 1TB-HDD erfolgt das booten zwar performant, benötigt jedoch einige Sekunden. Dabei erzeugt die HDD nicht nur die normalen Umdrehungsgeräusche, sondern knattert auch leise vor sich hin, was dafür sorgts dass man nicht vergisst, dass man gerade an einem Notebook mit verbauter HDD sitzt. Auch im Einsatz wird die Performance der HDD schnell zum Flaschenhals - so setzt Acer zwar grundlegend auf ein klassisches 2,5" 5400rpm Modell aus dem Hause Seagate, die Performance des Speichers ist jedoch als sehr gering zu betrachten. Hier hätte Acer durchaus ein paar Euro mehr für ein höherwertiges HDD-Modell ausgeben können und so den Premium-Eindruck des Gerätes erhalten. So wirkt das Gerät bei jedem Programmstart oder bei jedem Speichervorgang schlicht und ergreifend sehr langsam. Verbaut man statt der HDD eine SSD wird das Erlebnis wesentlich besser und einem Gerät jenseits der 1000€ würdig.

Im Test konnte das matte Display überzeugen - neben einer ausgewogenen Farbwiedergabe sprechen auch Blickwinkel und Kontraste für ein gutes Display. Wir konnten keine Pixelfehler oder Lichthöfe ausfindig machen. Neben der uns vorliegenden Version mit FullHD-Auflösung bietet Acer das Gerät weiterhin, gegen einen entsprechenden Preisaufschlag, mit 4K-Auflösung an. Sowohl Multimedia-Inhalte als auch Spiele werden jedoch bereits auf dem FullHD-Display ordentlich und sauber wiedergegeben. So konnten wir beispielsweise Mafia III in nahezu vollen Details flüssig spielen. Es ist jedoch zu bezweifeln, dass die GeForce GPU genug Leistung hat das 4K-Display zu befeuern, so dass hier die Wahl in jedem Fall für das HD-Display spricht.

Die verbauten Lautsprecher im System bilden ein sehr sauberes Klangbild nach und können mit ihrer Lautstärke definitiv überzeugen - selbst Bässe können durch die kleinen Lautsprecher im Ansatz nachgebildet werden. Dies vermögen viele andere Soundlösungen in anderen Notebooks nicht zu schaffen. Diese Lautstärke ist jedoch auch nötig um die Geräusche des Lüfters zu überdecken. Sind die Lüfter im Idle kaum hörbar, so gehen sie bei Spielen und anderen starken Auslastungen deutlich hörbar zu werke.

Bei maximaler Auslastung durch Prime95 konnten wir so in 30cm Entfernung mit einem Voltcraft SL-100 Messgerät eine Lautstärke von 47,2 dBA messen. Der Prozessor erreicht dabei Temperaturen von 94°C während dessen arbeitet er im Bereich von 2792 MHz bis 3192 MHz. Hält also permanent mindestens die Basis-Frequenz des Prozessors. Von Throttling auf Grund der Temperatur kann also keine Rede sein. Die Grafikkarte wird während dessen 54°C heiß.

Lastet man nur die GPU aus, so konnten wir eine Lautstärke von xx dBA messen. Die GPU wird dabei bis zu 78°C heiß.

Lastet man beide Komponenten zu 100% aus, steigt die Temperatur auf der CPU auf 95°C auf der GPU auf 83°C, die Lautstärke steigt nicht weiter an. Es kommt jedoch zu Throttling am Prozessor, der seine Basis-Frequenz von 2800 MHz nicht mehr halten kann sondern auf bis zu 2393 MHz runter taktet. Hierbei sei jedoch zu erwähnen, dass es sich in diesem Test um einen rein synthetischen Test handelt: In normaler Nutzung wird die CPU und GPU selten bzw. vermutlich niemals zeitgleich derartig ausgelastet.

Unter Volllast werden dabei, bei vollgeladenen Akku, bis zu 140 Watt aus der Steckdose gezogen. Im Idle sind es nur rund 16 Watt. Bei normale Nutzung wird Acer mit einer Akkulaufzeit von 6 Stunden, real konnten wir bei 100% Displayhelligkeit und im Energieprofil Höchstleistung mit dem Battery-Test des PC Mark eine Laufzeit von 3 Stunden und 11 Minuten ermitteln. Regelt man das Display etwas niedriger und schaltet die LED-Beleuchtung der Tastatur ab kann die Laufzeit auf etwas über 4 Stunden verlängert werden. Wird das Notebook hingegen mehr belastet, beispielsweise durch Spiele oder CPU-hungrige Tasks, so nimmt die Akkulaufzeit ab. Dann ist nach rund 2 Stunden und 15 Minuten Schluss.

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