PNY GeForce GTX 950 - Impressionen
PNY liefert die Grafikkarte nahezu nackt aus - neben der Treiber-CD, einem kleinen Handbuch und einem DVI zu VGA-Adapter sucht man sonstiges Zubehör wie beispielsweise eine SLI-Bridge vergebens. Grundsätzlich könnte so auch der Karton etwas kleiner ausfallen. Etwas nervig dabei: zur Treiber-Installation wird seitens der CD eine aktive Internetverbindung vorausgesetzt, hier stellt sich die Frage wozu dann eine CD beigelegt wird.
Nachdem die Grafikkarte aus dem Karton entnommen ist, fällt schnell der recht große Kühleraufbau und das lange PCB auf - erwartet man normalerweise bei einer Einstiegskarte und der angegebenen TDP von 94 Watt eine etwas kleinere Konstruktion.
Die Karte selbst kommt in einem sehr schlichten Layout daher. PNY setzt hier keine gewagten Kühler oder Lüfteraufbauten ein, sondern setzt auf ein schlichtes, aber dennoch elegantes Layout mit mittig angebrachten 80mm Lüfter. Dieser kühlt den darunter liegenden Alu-Kühlkörper und somit die GPU.
Anschlussseitig kommt die Grafikkarte mit der von NVIDIA gewohnten Konfiguration in Form zweier DVI-Anschlüsse, einem HDMI-Anschluss und einem DisplayPort daher. Über den beiliegenden Adapter von DVI auf VGA lässt sich im Bedarfsfall gar ein älterer VGA-Monitor betreiben. Letztlich bietet die GTX 950 hiermit alle gängigen Ports und Anschlüsse und setzt dabei - anders als mittlerweile von AMD gewohnt - nicht ausschließlich auf HDMI und mini DisplayPort-Anschlüsse. Im oberen Bereich des Slotblechs ist weiterhin eine kleine Öffnung untergebracht, durch die warme Luft auf dem Gehäuse geführt werden kann. Da PNY jedoch nicht auf einen Radial-Lüfter setzt bleibt fragwürdig, wie viel Luft hier tatsächlich durch die Öffnungen zirkuliert.
Wie zu erwarten war, wird die Grafikkarte über einen einzelnen 6pin PCI-Express-Stromstecker mit dem Netzteil verbunden - dies ist bei einer TDP von nur 90 Watt jedoch auch nicht weiter verwunderlich. Wie zu erwarten war befindet sich am oberen Rand des PCB weiterhin der SLI Verbinder, über den ein Dual-SLI-Betrieb mit einer zweiten GTX950 realisiert werden kann.
Betrachtet man die Kühlerkonstruktion etwas genauer fällt auf, dass hier seitens PNY effektiv nur ein sehr kleiner Kühlkörper eingesetzt wird, jedoch durch die Kunststoffabdeckung der Eindruck vermittelt werden soll eine stärker Kühllösung einzusetzen. Wir konnten es uns dabei im Test nicht nehmen lassen auch einen Blick unter den Kühler und die Abdeckung zu werfen. Wird beim Lösen der Abdeckung dabei noch kein Siegel verletzt, wird dies spätestens beim Lösen des Aluminium-Kühlkörpers gebrochen.
Unter dem Kühler erwartet uns dabei ein sauberes und ordentlich verarbeitetes PCB. Mittig deutlich zu erkennen der GM206-Chip und die vier GDDR5-Speicherbausteine aus dem Hause Samsung. Interessanter Weise bietet das PCB dabei auch noch die Möglichkeit zwei weitere Bausteine unterbringen zu können - so dass hier auch andere Speicherbestückungen möglich sein können.
Etwas irritiert sind wird jedoch vom rechten Bereich der Platine: Erwartet man hier üblicherweise eine ausgeklügelte Spannungsversorgung sind im Falle der PNY GTX 950 nur einige wenige Bauteile untergebracht, die nur wenige Millimeter groß sind. Uns stellt sich dabei die Frage, warum man hier nicht die Chance ergriffen hat und das PCB und somit die Abmessungen der Grafikkarte etwas kompakter zu halten. Unserem optischen Eindruck nach würden die Bauteile auch gut in Verlängerung vom oberen Netzteilanschluss auf das PCB passen.
Auch auf der Rückseite des PCB sind hier nur zwei Aufkleber aufgebracht, die in keinem Fall das größere PCB rechtfertigen würden. Betrachtet man jedoch die zusätzlichen Verschraubungsmöglichkeiten auf dem PCB kann vermutete werden, dass die gleiche PCB Bauform für mehrere Grafikkarten-Typen genutzt werden kann und somit die Entwicklungskosten jeweils geringer ausfallen können.
Alles in allem fällt das PCB mit Abmessungen von 214 x 111mm und einer Bauhöhe der Karte von 2 Slots dennoch recht kompakt aus.