Im Test: Fractal Design Node 304 - Praxistest

Praxistest

Da wir natürlich nicht nur von theoretischen Vorteilen oder Problemen des Node 304 sprechen wollen, verbauen wir im Praxistest ein entsprechendes Computersystem im Inneren des Gehäuses. Im Falle des Node 304 wurde dafür ein ITX-System bestehend aus folgenden Komponenten genutzt:

  • CPU: Intel Xeon 1230v5
  • CPU-Kühler: Alpenföhn Silvretta
  • Speicher: 2x 16GB Crucial DDR4 2133MHz ECC
  • Grafikkarte: KFA2 GeForce GTX950
  • Festplatte: Toshiba 1TB HDD + 750GB Crucial MX300
  • Netzteil: Rasurbo RAP350

Wie üblich beginnen wir damit, die vier Abstandshalter für das ITX-Motherboard im Gehäuse zu verschrauben. Dank des beigelegten Tools ist dies sehr komfortabel und schnell mittels eines Schraubenziehers erledigt.

Folglich kann damit begonnen werden, das ATX-Netzteil im Inneren zu verschrauben. Fractal Design setzt hierbei auf eine Halterung, in der drei der vier üblichen Schrauben verschraubt werden können. Zur Fixierung der unteren rechten Schraube wurde dabei extra eine kreisrunde Aussparung im unteren Gehäuserand vorgesehen, so dass hier mit einem Schraubenzieher gearbeitet werden kann. Nachdem somit das Netzteil fixiert wurde kann das innenliegende Kaltgerätekabel eingesteckt werden. Dies wurde von Fractal Design etwas zu lang ausgelegt, so dass im eingebauten Zustand eine Schlaufe nötig war.

Im Anschluss an das Netzteil kann das Motherboard verschraubt werden - dazu wird wie üblich die IO-Blende eingehakt und die Platine mittels der vier beigelegten Schrauben fixiert. Mit dem Silvretta aus dem Hause Alpenföhn setzen wird dabei auf einen recht flachen Kühler. Laut Herstellerangaben können hier Kühler mit bis zu 165mm Bauhöhe verbaut werden können. Es lassen sich also auch problemlos leistungsstarke Systeme kühlen.

Als Grafikkarte verbauen wir eine relativ lange GTX 950 aus dem Hause KFA2 - folglich müssen wir auf einen der drei Laufwerksschächte verzichten und können nur noch bis zu vier Datenträger verbauen. Bei der Wahl der Grafikkarte können Modelle mit bis zu 310mm Länge eingesetzt werden. Kommt dann jedoch ein Netzteil mit einer Länge von über 160mm zum Einsatz, können nur noch Grafikeinheiten mit 170mm Länge verbaut werden.

Auf Grund des recht simplen Inneren Aufbaus des Gehäuses wird ein sauberes Kabelmanagement nahezu unmöglich. Im Idealfall sollte man deshalb auf ein modulares Netzteil setzen, bei dem nicht benötigte Kabel entfernt werden können. Im Falle des eingesetzten RAP350 ist dies leider nicht der Fall, so dass die überflüssigen Kabel zwischen GPU und Gehäusefront untergebracht werden müssen. Hier würde nur ein Einsatz vieler Kabelbinder ein einigermaßen ordentliches System ergeben.

Da auf Grund der langen Grafikkarte einer der Laufwerkschächte wegfällt, fällt schnell auf, dass es theoretisch wünschenswert wäre, wenn Fractal Design hier in Zukunft zusätzliche Montagemöglichkeiten für 2,5" SSDs schaffen würde. Diese ließen sich entweder im hinteren oberen Bereich über dem Motherboard unterbringen. Oder alternativ ließe sich ein Datenträger dieser Bauform hinter dem Netzteil auf dem Gehäuseboden verschrauben.

Lautstärkemessung:

Zur Messung der Lautstärke setzen wir auf ein Voltcraft SL-100 Schallpegel-Messgerät, welches zwar nicht 100% genau ist, jedoch als Vergleichswert für Gehäuse als ausreichend zu betrachten ist. Die Werte wurden dabei jeweils, sofern nicht anders angegeben, im Idle des Systems in einer Entfernung von einem halben Meter ermittelt. Der Wert unter Volllast wurde dabei bei 5V Lüfterspannung und 100% CPU und GPU-Auslastung erzeugt, so dass beide Lüfter der Komponenten entsprechend schneller drehen müssen - hier kommt es dabei darauf an, wie gut das Gehäuse Geräusche aus dem Inneren abdämmen kann.

Im Idle des Systems konnten wir dabei bei 5V eine Lautstärke von 36,6dBA messen - erhöht man die Spannung der drei Lüfter auf 7V steigt die Lautstärke dabei auf 39,1dBA an. Bei 12V sind es hingegen schon 41,2 dBA. Damit liegt das System grundelgend im Mittelfeld der bisher getesteten Gehäuse - leider ist auf Grund der anderen Hardwareplattform jedoch kein eins zu eins Vergleich mit den bestehenden Tests möglich.

Temperaturmessung:

Zur Messung der Temperatur setzen wir auf eine Vollauslastung des Systems - dies wird realisiert, indem Prime95 im Modus In-place large FFT's gestartet wird und auf der GPU Furmark ausgeführt, so wird sowohl die GPU als auch die CPU im Volllast-Bereich (den man unter normalen Umständen eher selten erreicht) betrieben. Dabei wird die Temperatur der Komponenten gemessen und bei der CPU-Kernen entsprechend der Mittelwert gebildet. Die Temperaturen der folgenden Tabelle wurden dabei bei einer Raumtemperatur von rund 20°C ermittelt.

  CPU-Temperatur GPU-Temperatur HDD-Temperatur
5V - IDLE 24°C 33°C 37°C
5V - Volllast 66°C 80°C (1800RPM) 38°C
7V - Volllast 65°C 78°C (1675RPM)

34°C

12V - Volllast 63°C 78°C (1600RPM)

31°C

Im Falle der CPU wird eine direkte Verbindung zwischen der angelegten Spannung an den Gehäuselüftern und der Temperatur deutlich, je höher die Lüfterdrehzahl ausfällt, desto leichter lässt sich die CPU durch den kleinen Alpenföhn Silvretta kühlen.

Anders verhält es sich bei den GPU-Temperaturen: Durch die Regelung des GPU-Lüfters wird die GPU hier bei recht konstanten 80°C gehalten. Wird jedoch eine höhere Kühlung durch die Gehäuselüfter erreicht, so kann der Lüfter auf der Grafikkarte entsprechend langsamer drehen. Hierbei ist abzuwägen, welche Lüfter letztlich lauter ist, ob man eher auf eine höhere Gehäuselüfterdrehzahl setzt oder doch den Lüfter der Grafikkarte entsprechend schneller drehen lässt.

Deutlich wird auch der Unterschied der Kühlung der HDD - dadurch, dass diese direkt im Luftstrom der Frontlüfter eingebaut wurde, wird diese bei erhöhter Lüfterspannung auch wesentlich besser gekühlt.

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