Montage & Praxistest
Grundsätzlich gestaltet sich die Montage des Kühlers denkbar einfach, jedoch ist die Anleitung in einigen Stellen eher ungenau, so dass man teilweise auf sich selbst gestellt ist. Zudem sollte man beachten, dass für diverse Grafikkarten ein entsprechendes Montageset erworben werden muss, im Falle der GTX260 beispielsweise das VR002-Set welches neben diversen weiteren Kühlkörpern auch das entsprechende Montagemodul für den Kühler mitliefert.
Im ersten Schritt beginnt man damit den alten Kühler von der Grafikkarte zu entfernen, dazu müssen alle Schrauben auf der Rückseite des PCBs gelöst werden. Häufig ist der Standard-Kühler auch im Slotblech verschraubt, diese Schrauben sind selbstverständlich auch zu lösen.
Nachdem nun alle Schrauben gelöst wurden, kann man den Kühler vorsichtig lösen und das Kabel, welches zum Lüfter führt, sanft lösen. Im Anschluss müssen dann die Reste von Wärmeleitpaste und Wärmeleitpads entfernt werden - für die Paste empfiehlt es sich ein Stofftuch zu nutzen. Für die Wärmeleitpads auf den Rambausteinen kann man einen Radierer benutzen, da so nicht nur die Padreste entfernt werden, sondern auch Fettspuren und andere Unreinheiten.
Ist die Grafikkarte nun entsprechend gereinigt muss man den Arctic Wärmeleitkleber mischen, dazu einfach das weiße und das graue Tütchen öffnen und beides in einem Schüsselchen mit dem beigelegten Spachtel verrühren. Wenn alles gut vermischt ist kann man damit beginnen den Kleber auf den Rambausteinen und Spannungswandlern aufzutragen und die Kühlkörperchen anzubringen, wie dies am besten geht wird in der Anleitung des Kühlers geschildert. Wie jeder Kleber benötigt auch der Wärmeleitkleber eine gewisse Zeit, bis er fest ist, weshalb man ungefähr ein bis zwei Stunden an Wartezeit einplanen sollte. In unserem Fall sah die Grafikkarte nach der Montage der Kühlkörper so aus:
Im Falle der GTX260 muss im vorderen Bereich ein, im VR002-Set enthaltenen, Kühlkörper befestigt werden - auch dies wird in der VR002-Anleitung genau beschrieben. Hier stellte sich jedoch heraus, dass es relativ schwer ist den Kühler zu fixieren, da man sowohl den Kühler halten musste als auch die Schrauben auf der anderen Seite der Karte andrehen musste.
Sind alle Kühler entsprechend fixiert und der Kleber ausgehärtet kann man den Kühlblock selbst montieren. Da die Wärmeleitpaste bereits am Kühlerboden aufgetragen wurde, geschieht dies relativ schnell, indem man die Grafikkarte mittels der vier dafür vorgesehenen Schrauben fixiert. Nun muss nur noch das Lüfterkabel des Accelero mit dem entsprechenden Anschluss auf der Grafikkarte verbunden werden.
Nachdem der Kühler montiert wurde sieht man deutlich den Überstand desselben. So ragt fast die Fläche eines ganzen 92mm-Lüfters über die Karte hinaus. So sollte man dies entsprechend einkalkulieren, wenn man ein Gehäuse besitzt, welches diesen Platz nicht vorweisen kann. Dadurch dass die Luft an dieser Stelle allerdings optimal von unten nach oben gedrückt werden kann, steigt der komplette Luftzug im Gehäuse weiter an.
Wird die Grafikkarte im Anschluss im Rechner verbaut, zeigt sich das große Potential des Kühlers - Arctic verspricht nicht zu viel, so dass die Lüfter sehr leise arbeiten und dabei deutlich leiser werkeln als jeder Referenz-Kühler es jemals könnte. Durch die große Kühlfläche kann man sogar zum semi-passiven Betrieb übergehen, dazu müsste jedoch das Bios der Grafikkarte entsprechend modifiziert werden, so dass die Lüfter bei niedrigen Temperaturen noch weiter runtergeregelt werden.
Sollten die Lüfter jedoch einmal auf 100% geregelt werden, sind sie auch entsprechend laut - können dann aber ohne Probleme rund 300 Watt Abwärme abführen. Dies sollte jedoch in den seltensten Fällen benötigt werden, so regelte die GTX 260, die Lüfter, selbst bei voller Auslastung nicht auf 100%.